Studie

Mehr als die Hälfte der Schweizer nutzen Online-Shopping

Uhr | Aktualisiert
von asc

Gemäss der Studie NET-Metrix-Profile shoppen fast 60 Prozent aller Internetuser zumindest gelegentlich online und bereits jeder Fünfte kauft wöchentlich oder häufiger übers Web ein.

Mehr als die Hälfte aller Schweizer Internetuser kauft gemäss NET-Metrix-Profile 2010-2 mindestens gelegentlich übers Internet ein. Beachtlich ist der Anteil der regelmässigen Einkäufer: Jeder fünfte Internetuser kauft wöchentlich oder häufiger online.

Nahezu jeder zweite Internetnutzer war laut den Nielsen NetView Daten von Dezember 2010 dabei auf Online-Shops mit breiter Produktpalette (Mass Merchandiser) zu finden. Jedoch erfreuen sich auch Versender, welche sich auf eine bestimmte Branche spezialisiert haben, immer grösserer Beliebtheit.

Sechs von zehn Internetusern nutzen zumindest gelegentlich Angebote im Bereich des Online-Shoppings. Wenn auch noch auf eher tiefem Niveau, kaufen bereits 7 Prozent der Nutzer mehrmals pro Woche übers World Wide Web ein. Auf 20 Prozent steigt der Anteil derjenigen Internetuser, welche mindestens wöchentlich einkaufen.

Männer kaufen häufiger ein als Frauen

Bei den männlichen Internetnutzern ist der Anteil der wöchentlichen Online-Shopper mit 23,2 Prozent deutlich höher als bei den Frauen (17,2 Prozent). Auch bei der Betrachtung der Altersgruppen zeigt sich ein klares Bild: Der Anteil der regelmässigen Einkäufer ist bei den 30- bis 39-Jährigen am höchsten (26,4 Prozent), gefolgt von den 20- bis 29-Jährigen (23,4 Prozent). Mit rund 14 Prozent ist dieser Anteil in der Altersgruppe 50+ am tiefsten und umgekehrt ist der Anteil der User in dieser Gruppe, welche praktisch nie online shoppen, mit rund 55 Prozent am stärksten ausgeprägt. Zum Vergleich: Bei den 30- bis 39-Jährigen umfasst dieser Anteil nicht einmal ein Drittel.

Internetuser mit hoher Schulausbildung umfassen den höchsten Anteil der Online-Shopper: Fast zwei Drittel (63,1 Prozent) erwerben zumindest gelegentlich Produkte übers Internet. In der Gruppe der Internetuser mit obligatorischer Schuldbildung ist es nicht einmal jeder Zweite (44,2 Prozent).

Der regelmässige Online-Shopper ist im Moment folglich (noch) häufiger männlich, zwischen 30 und 39 Jahre alt und bringt eine hohe Schulbildung mit. Wie bei der Internetnutzung generell ist jedoch zu erwarten, dass Internetaktivitäten im Bereich des Online-Shoppings insgesamt und über alle soziodemographischen Variablen mittelfristig weiter zunehmen dürften.

E-Commerce ist fester Bestandteil des Einkaufverhaltens

Die Nielsen NetView-Daten belegen, dass E-Commerce zu einem festen Bestandteil des Einkaufsverhaltens von Konsumenten geworden ist. Dabei ist das Medium Internet zunehmend breiter aufgestellt und es zeigt sich, dass im Gegensatz zu früher nicht nur die Mass Merchandiser bzw. Universalversender als Shopping-Kanal genutzt werden, sondern, neben der traditionell starken Elektronikbranche, auch verstärkt Modeprodukte online nachgefragt werden.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt die Branche Apparel & Beauty im Dezember 2010 um 25,7 Prozent auf 1,022 Millionen Nutzer. Die Branche Home & Fashion verzeichnet im gleichen Zeitraum einen Zuwachs um 7,8 Prozent auf 732'000 Besucher.

Die breitere Nutzung zeigt sich auch in der Überschneidung zwischen den einzelnen Branchen. Mindestens einer von drei Besuchern der Mass Merchandiser (z.B. Amazon, Coop, Migros) hat in diesem Zeitraum auch Seiten anderer Branchen besucht. Rund 57 Prozent der Nutzer von Multi-Category Home & Fashion (z.B. Jelmoli, Ackermann) bzw. jeder zweite Nutzer von Home & Garden (z.B. IKEA, Conforama, MICASA), haben im Dezember 2010 auch Angebote aus dem Bereich Apparel & Beauty (z.B. Eboutic.ch, Mariannaud Parfumeries) genutzt.

Trend setzt sich fort

Ein weiterer Beleg für die wachsende Bedeutung des Online-Shoppings ist die zunehmende Nutzungsintensität. In fast allen Branchen stieg die durchschnittliche Anzahl Besuche pro Person im zweistelligen Prozentbereich und auch in der durchschnittlichen Nutzungszeit pro Person ist ein, zum Teil deutliches, Wachstum zu sehen. Dies sind eindeutige Indikatoren für eine zunehmende Bedeutung des Mediums Internet als Informationsquelle und Einkaufsplattform. Laut Nielsen werden sich der Trend auch im Jahr 2011 weiter fortsetzen.