Soziale Netzwerke auf jedem Handy

Facebook schnappt sich Snaptu

Uhr | Aktualisiert
von asc

Für geschätzte 60 bis 70 Millionen Franken hat Facebook das israelische Start-up Snaptu gekauft. Damit will das soziale Netzwerk auch auf Low-Cost-Handys landen. Denn die Israelis haben in den letzten Jahren mehrere Java-basierte Apps für Billig-Handys auf den Markt gebracht.

Facebook soll auch auf einfacheren Handys Anwendung finden - das war ein Grund für den Facebook-Boss Mark Zuckerberg das israelische Startup-Unternehmen Snaptu zu kaufen. Soziale Netzwerke wie Facebook, der Microbloggingdienst Twitter, LinkedIn, Picasa und RSS Feeds, die bisher eher teuren Smartphones vorbehalten waren, können mit den Java-Apps aus dem Hause Snaptu auf fast jedem beliebigen Handys genutzt werden. Insgesamt sind die Apps mit über 2500 Handys von Nokia, Sony Ericsson, LG und anderen Geräten kompatibel. Damit wird natürlich auch die Nutzung von Facebook und sich der damit verbundene Wert für Werbetreibende auf der Plattform erhöhen. 

Enge Zusammenarbeit seit Januar

Facebook erwartet, dass die Übernahme in einigen Wochen abgeschlossen sein wird. Das Unternehmen Moblica, welches die Snaptu-Apps entwickelt, wurde 2007 gegründet und hat nach eigenen Angaben über 27 Millionen Nutzer.

"Als Teil von Facebook, wird es dem Snaptu-Team und der Technologie möglich sein, eine noch bessere mobile Erfahrung auf Billighandys schneller bereitstellen zu können", erklärte ein Facebook-Sprecher gegenüber der "eWEEK". Das soziale Netzwerk arbeitet bereits seit Januar eng mit Snaptu zusammen, um Facebook auf Billig-Handys zu bringen. Mit der Übernahme hat das Unternehmen jetzt die Chance in Schwellenländern, wie Brasilien, Sri Lanka und Tunesien bekannter zu werden.

Billighandys dominieren den mobilen Markt

Trotz dessen, dass Smartphones immer populärer werden, dominieren Low-Cost Handys nach wie vor den mobilen Markt. Laut Gartner gab es im dritten Quartal 2010 weltweit rund 417 Millionen Handys, davon machen gerade einmal 80,5 Millionen den Smartphone-Anteil aus. Das sind weniger als 20 Prozent.