Was ist wichtig bei der Wahl eines Hosters?
In den vergangenen Jahren hat sich ein Wettstreit unter den verschiedenen Hostern entwickelt, immer mehr Speicherplatz für immer weniger Geld anzubieten. Dem Kunden kommt dies zugute. Er kann aus einer Vielzahl von attraktiven Angeboten wählen. Aber wie wählt der Kunde richtig?

Sagenhafte 50 Gigabyte Speicherplatz einen Monat lang zum Preis eines Mittagsmenüs? Das bieten heute die meisten Hoster an. Doch was steckt hinter der Zahl 50 Gigabyte? Eine durchschnittliche Website umfasst rund 5 bis 15 Inhaltsseiten mit einigen Bildern und allenfalls Elementen zum Download wie Broschüren oder Preislisten.
Eine solche Website benötigt in der Regel kaum mehr als zwei Gigabyte Speicherplatz. Hinzu kommt der Speicherplatz, den die E-Mail-Accounts in Anspruch nehmen. Rechnet man hier mit fünf E-Mail-Adressen, die je 200 Megabyte Speicherplatz benötigen, ergibt dies ein weiteres Gigabyte. Womit sich die Frage stellt: Wer benötigt 50 Gigabyte Speicherplatz?
Ist der Speicherplatz das ausschlaggebende Kriterium für oder gegen die Wahl eines Hosting-Angebots? Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung von Skripten steigt auch kontinuierlich der Ressourcenverbrauch, sprich die CPU- und Memory-Last. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die Hosting-Angebote nicht wie bis dato über den Speicherplatz, sondern über die CPU-Ressourcen definiert werden. Der Markt ist im Umbruch und es stehen bereits heute Softwarelösungen zur Ressourcenverwaltung zur Verfügung.
Entscheidungskriterien für Privatpersonen und Unternehmen
Es lohnt sich auf jeden Fall, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, was man will und was einem wichtig ist:
- Handelt es sich um eine private oder geschäftliche Website?
- Was soll auf der Website präsentiert werden?
- Welches Content Management System soll eingesetzt werden?
- Wie wichtig ist die Stabilität (= Erreichbarkeit) der Website?
- Wie wichtig ist ein schneller und kompetenter Support durch den Hoster?
- Wie viel darf das Hosting kosten? Kommen Abstriche bei den Anforderungen zugunsten eines günstigeren Preises in Frage?
Was es braucht:
- E-Mail und Spamfilter: Wie viele EMail- Accounts sind im Hosting-Angebot enthalten? Gibt es einen professionellen Spamfilter dazu?
- Back-up: Werden regelmässige Back-ups durchgeführt? Wie lange werden diese archiviert? Wie kann darauf zugegriffen werden?
- Software: Wird die auf dem Server vorhandene Software stetig aktualisiert?
- Serverstandort: Wo befinden sich die Server des Hosters (CH, Ausland)? Sind diese in einem Data Center, das höchsten Sicherheitsansprüchen genügt? Bei rechtlichen Belangen ist der Standort des Servers entscheidend.
- Domain: Bietet der Hoster auch verschiedene Domain-Endungen zu einem attraktiven Preis an? Es ist ein Vorteil, sowohl das Hosting als auch die Domain(s) über einen Anbieter verwalten zu können. Dies erleichtert den administrativen Aufwand und birgt weniger technische Schwierigkeiten.
Für eine private Website, worauf beispielsweise einige Informationen und Bilder zur Person oder Familie gezeigt werden, vielleicht ein Gästebuch besteht sowie die Kontaktdaten ersichtlich sind, darf der Preis bei der Wahl des Angebotes im Vordergrund stehen. Ein einfaches Shared-Hosting genügt oft. Wer jedoch auf sehr gute Dienstleistungen, wie möglichst hohe Erreichbarkeit der Website oder kompetenter beziehungsweise schneller Support nicht verzichten möchte, sollte sich nicht zu sehr vom Preis beeindrucken lassen, sondern die Angebote genauer prüfen.
Die Website ist eine digitale Visitenkarte, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ein einwandfreier Webauftritt ist somit unerlässlich. Firmen haben in der Regel sehr hohe Ansprüche an die Dienstleistungen des Hosters. Eine möglichst hohe Erreichbarkeit der Website ist Voraussetzung, besonders auch weil immer mehr Firmen die Website für E-Commerce nutzen. Ein schneller und kompetenter Support wird erwartet und die Sicherheit hat oberste Priorität, zumal es sich nicht selten um sensible Daten handelt.
Welche Angebote gibt es und wie unterscheiden sich diese?
- Shared-Hosting: Hier teilen sich mehrere Kunden die Server-Ressourcen: Arbeitsspeicher (RAM), Prozessorleistung (CPU), Traffic eines physischen Servers. Je mehr Domains auf einem Server gehostet werden, desto grösser ist die Gefahr, dass dieser instabil wird. Sollte nun ein Skript mehr Ressourcen in Anspruch nehmen als zur Verfügung stehen, so werden alle Kunden-Accounts von der schlechten Performance beeinträchtigt. Mit neuen Technologien kann der Ressourcenverbrauch eingeschränkt werden. Interessant ist daher abzuklären, wie der Hoster die Ressourcen auf dem Server zuweist.
- VPS-Hosting: VPS steht für Virtual Private Server. Dies bedeutet, dass ein Teil des Servers fix einem Kunden zugeteilt ist. Die zugeteilten Serverressourcen stehen ausschliesslich diesem Kunden zur Verfügung. Zudem kann der Umfang der Ressourcen in der Regel vom Kunden definiert werden.
- Dedizierter Server: Hier ist der Kunde Herr und Meister über einen ganzen Server. Hard- und Softwarekomponenten können selbst bestimmt werden. In der Regel ist der Hoster für die korrekte Installation und Wartung des Gerätes zuständig und je nach Angebot wird auch die nötige Software (Kontrollpanel, Datenbanken etc.) zum Server geliefert und aktuell gehalten.
Über den Gastautor: Tomislav Sljuka ist Geschäftsführer und Leiter Customer Care der Novatrend Services GmbH.

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