Geschäftszahlen

Sony: Statt Millionen Gewinne Milliarden Verluste

Uhr | Aktualisiert

Sony musste seine Ergebnisprognose für das letzte Geschäftsjahr drastisch nach unten korrigieren.

Der japanische Elektrokonzern Sony hat seine Ergebnisprognose für das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr nach unten korrigieren müssen. Prognostiziert wurde ein Gewinn von 604 Millionen Euro. Das Unternehmen erklärte nun jedoch in Tokio, dass man einen Nettoverlust von 2,25 Milliarden Euro erwarten muss. Dabei sollen Umsatz und operatives Ergebnis im Rahmen der bisherigen Prognose bleiben.

Die Verluste hängen zum grössten Teil mit der Abschreibung einer Steuergutschrift in Höhe von 3,14 Milliarden Euro im vierten Quartal zusammen, erklärt Sony. Aber auch das Erdbeben am 11. März soll einen direkten Einfluss auf den Umsatz gehabt haben. Während das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 durch dieses Ereignis mit 17 Milliarden Yen belastet wird, rechnet Sony in der laufenden Bilanzperiode mit Belastungen von 150 Milliarden Yen (1,3 Mrd. Euro).

Zu kämpfen hatte der japanische Elektronikkonzern zuletzt auch mit mehreren Datendiebstählen und Datenpannen. Das Unternehmen rechnet deshalb mit Belastungen von 14 Milliarden Yen (123 Mio. Euro) im laufenden Geschäftsjahr. Beobachter schätzen den daraus entstandenen Schaden und die Folgen insgesamt auf rund 1,2 Milliarden US-Dollar.

Trotzdem rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in Höhe von 62,9 Milliarden Euro, der damit nur knapp unter den erwarteten 63 Milliarden Euro lag. Im vorangegangenen Geschäftsjahr hatte Sony einen Verlust von 308 Millionen Euro hinnehmen müssen. Am Donnerstag sollen die definitiven Geschäftszahlen veröffentlicht werden.

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