Vorerst nur in den USA

Google bringt Handy-Bezahlsystem, Paypal klagt

Uhr | Aktualisiert

Google, Citibank und Mastercard haben ein Bezahlsystem mit Near Field Communication (NFC) angekündigt. Paypal findet dies gar nicht toll und klagt auf Geheimnisverrat.

Quelle: google.com/wallet
Quelle: google.com/wallet

"Google Wallet" heisst der neuste Dienst aus dem Hause Google. Er ermöglicht bargeldlose Zahlungen per Smartphone in den USA. Voraussetzung ist das Google-Handy Nexus S mit NFC-Chip - plus eine Mastercard oder alternativ eine von Google angebotene Prepaid-Karte. Später soll der Dienst auch für weitere Geräte, Kartenanbieter und Länder geöffnet werden, so Google an der gestrigen Präsentation in New York.

Google kooperiert mit dem Zahlungsdienstleister First Data und dem Provider Sprint. Von den Händlern sind das US-Kaufhaus Macy's, die Fastfood-Kette Subways und die Drogeriemärkte Wallgreens mit dabei.

Die App zu "Google Wallet" unterstützt auch Gutscheine, die per Smartphone-Kamera eingescannt werden können. Mit "Google Offers" sollen Sonderangebote gar direkt per Mail verschickt werden. Der Dienst ist als Angriff auf das Schnäppchenportal Groupon zu werten.

Paypal wirft Google Ideenklau vor

Keine Freude an der Ankündigung hat Paypal. Die Ebay-Tochter, die auch an einem mobilen Bezahlsystem arbeitet, geht rechtlich gegen ehemalige Mitarbeiter vor. Der Vorwurf: Ideenklau, Geheimnisverrat.

Unter anderem habe Google den Ex-Paypal-Mitarbeiter Osama Bedier angeheuert, der nun eine Hauptfigur bei "Google Wallet" sei. "Google hat sich widerrechtlich Paypals Geschäftsgeheimnisse angeeignet und mit grossen Handelsunternehmen geteilt", heisst es in der Klageschrift.