Umsatzeinbusse von 19 Prozent

RIM kämpft mit Verlust und Massenabgang

Uhr | Aktualisiert
von Toby Felder

RIM hat einen Verlust von 125 Millionen US-Dollar eingefahren. Nach nur zehn Wochen im Amt, steht der neue CEO Thorsten Heins grossen Aufgaben gegenüber.

Research in Motion (RIM) hat mit der Veröffentlichung der ersten Quartalszahlen unter der Führung des neuen CEOs Thorsten Heins, einen Verlust von 125 Millionen US-Dollar gemeldet. Der seit zehn Wochen im Amt tätige Deutsche musste mit 4,2 Milliarden Dollar einen Umsatzeinbruch von 19 Prozent, im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal, präsentieren. Damals betrug RIMs Umsatz noch 5,3 Milliarden Dollar. Der Blackberry-Absatz sank im vergleichbaren Zeitraum um 21 Prozent auf 11,1 Millionen Geräte. Die Auslieferungen des Playbooks, RIMs Antwort auf Apples iPad, betrug gemäss dem Kandischen Hersteller 500,000 Stück.

Mit der Hiobsbotschaft der Quartalszahlen wurde auch gemeldet, dass der ehemalige Co-Geschäftsführer Jim Balsillie, Chief Technology Officer David Yach und der Chief Operating Officer für "Global Operations" Jim Rowan, den Hersteller per sofort verlassen haben.

Thorsten Heins’ Aufgabe

Die Probleme die es für Heins zu meistern gibt sind immens: Die Herausforderungen denen das Unternehmen während den nächsten Quartalen gegenüberstehe seien "signifikant", so der CEO. Er unternehme aber die notwendigen Schritte, um diese zu adressieren.

Um finanziell wieder auf die Siegesstrasse zu kommen, sieht Heins mehrere positive Faktoren auf denen aufgebaut werden könne. So verfüge das Unternehmen beispielsweise über einen wachsenden Kundenstamm der zurzeit über 77 Millionen Abonnenten betrüge. Auch besitze man eine starke globale Netzwerkinfrastruktur und ein starkes Angebot im Enterprise-Segment. Das Unternehmen prüfe auch detailliert strategische Möglichkeiten wie Partnerschaften und Joint-Ventures oder Lizenzierungen.

RIM kämpft schon länger mit schlechten Ergebnissen und scheint im Konkurrenzkampf mit Apples iPhone und den Android-basierten Smartphones bisher keine Lösung gefunden zu haben. So musste der Hersteller jüngst auch seine Marktführung im heimischen Kanada an Apple abgeben.