Entwicklerversion modifiziert

Erster: Cydia-Gründer hackt Google Glass

Uhr | Aktualisiert

Kurz nach der Veröffentlichung der Entwicklerversion von Google Glass wurde diese bereits gehackt. Wie die Zukunft des Smart Glass aussehen wird, darüber entscheiden laut Analysten vor allem die entsprechenden Apps.

(Quelle: Google)
(Quelle: Google)

Kaum ist die Entwicklerversion von Google Glass veröffentlicht, wird das Smart Glass auch schon gehackt. Cydia-Gründer Jay Freeman alias Saurik hat vollständigen Zugang zum Android-Betriebssystem der Entwicklerversion erlangt und es modifiziert, berichtet Golem mit Berufung auf einen Tweet des Hackers.

Bekannte Exploits als Schlüssel

Als Freeman festgestellt habe, dass Android 4.4 auf Glass läuft, habe er sich mithilfe bekannter Exploits Zugriff verschafft. Dann habe er ein modifiziertes Backup des Betriebssystems auf das Gerät gespielt. Während des Update-Vorgangs habe er der Datenbrille durch einen Trick weisgemacht, dass die Software auf einem Emulator läuft, wie ihn Android-Entwickler nutzen. Dadurch habe Freeman vollen Zugriff als Root-Nutzer erhalten.

Optimistische Zukunftsprognosen

Diese Nachricht wird der Beliebtheit von Google Glass wohl nicht schaden. Laut Schätzungen von IHS iSuppli steigen die Smart-Glass-Verkäufe von nur 50'000 verkauften Einheiten 2012 dieses Jahr um 150 Prozent auf 124'000 Stück. Diese Entwicklung sei vor allem auf die Verkäufe an Entwickler zurückzuführen.

2014 steigen laut IHS die weltweiten Verkäufe wegen der breiteren Verfügbarkeit von Google Glass nochmals um 250 Prozent. An der Marke von 10 Millionen verkauften Geräten könnte laut IHS in drei Jahren gekratzt werden. 2016 sollen 6,6 Millionen Smart Glasses verkauft werden, was 9,4 Millionen Stück in fünf Jahren entspricht.

Attraktive Apps entscheidend

Voraussetzung für diesen Erfolg seien aber genügend Apps. "Die Applikationen sind für den Erfolg von Google Glass weitaus entscheidender als die Hardware", meint Theo Ahadome, Senior Analyst bei IHS. Da der Nutzen von Google Glass noch nicht klar ersichtlich sei, hänge alles von der Anziehungskraft der Apps ab.

Scheitern die Entwickler also an den Apps, werden die Absatzzahlen von Smart Glasses laut IHS deutlich niedriger ausfallen. In einem solchen Fall prognostiziert IHS nur eine Million verkaufte Geräte im Jahr 2016.