Supersicheres Telefonieren

MWC 2014: Das Blackphone ist da

Uhr | Aktualisiert

Bereits vor einigen Wochen kündigte Phil Zimmermann, Entwickler von Pretty Good Privacy, die Lancierung des Blackphones an. Am MWC in Barcelona wurde es gestern der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Nachfrage nach Krypto-Handys steigt (Quelle: Screenshot von youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=WczXWirN9oo)
Die Nachfrage nach Krypto-Handys steigt (Quelle: Screenshot von youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=WczXWirN9oo)

Für 629 US-Dollar plus Mehrwertsteuer soll es ab Juni zu haben sein. Das neue Blackphone ist im Rahmen des Mobile World Congress’ in Barcelona gestern der Öffentlichkeit präsentiert worden. Das verwendete Betriebssystem basiert auf Android, ist aber in Eigenregie entstanden.

Besonderer Schutz der Privatsphäre

Zentral war den Machern des neuen Handys Sicherheit und Schutz der Privatsphäre des Nutzers. Man surft daher anonym im Netz, Internetverbindungen laufen über VPN und nur als vertrauenswürdig eingestuften Hotspots gibt sich das Phone zu erkennen. Besonders häufige Updates sollen Sicherheitslücken jeweils umgehend schliessen. Im Preis inbegriffen sind fünf Giga Speicher auf der Spideroak-Cloud.

Das Display hat eine Diagonale von 4,7 Zoll, der Arbeitsspeicher fasst zwei Gigabyte, der Flash-Speicher 16 Gigabyte. Eingebaut ist ein Vierkern-Prozessor.

Joint-Venture mit Standort Schweiz

Hinter dem Blackphone steht ein Joint-Venture der Firmen Silent Circle, Geeksphone und SGP Technologies. Das bedeutet, dass Phil Zimmermann, der bekannte Entwickler der Email-Verschlüsselung Pretty Good Privacy, bei der Entwicklung des Phones mit von der Sache war.

Als offiziellen Sitz haben die Firmen für ihr neues Joint-Venture übrigens die Schweiz gewählt: "Die Schweiz ist aufgrund ihrer historisch bedingten Neutralität ein idealer Standort für Blackphone", sagte Elvira Martin von Geeksphone der Netzwoche bereits im Januar.

Sicherheit doch nicht ganz so einfach

Abschliessend soll hier der Techblog The Verge zitiert werden, der uns warnt, dass trotz Blackphone nicht alle unsere Sicherheitsträume erfüllt werden können: "Es ist nicht so, dass man durch den Kauf eines Blackphones plötzlich ganz sichere Kommunikation hätte. Silent Circle's Anwendungen können nur peer-to-peer-Verschlüsselung ermöglichen, wenn man einen anderen Silent-Circle-Nutzer anruft. Und bekanntlich muss man Silent Circle fürs Nutzersein bezahlen".