Zweite CIO-Studie von Deloitte

Schweizer CIOs setzen neue Prioritäten

Uhr | Aktualisiert

Die Prioritäten von Schweizer Informatikleitern verschieben sich. Das zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens Deloitte, das mit 55 Schweizer CIOs gesprochen hat.

Deloitte hat zwischen Mai und August mit 55 Schweizer CIOs gesprochen. Das Ergebnis hat das Beratungsunternehmen in der Deloitte CIO Survey Switzerland 2014 zusammengefasst.


Agilität als grösste Herausforderung

32 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr IT-Budget im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen sei. Für rund die Hälfte aller Informatikleiter blieb das Budget gleich hoch. Nur 18 Prozent aller CIOs müssen 2014 mit weniger Budget auskommen.

Laut Deloitte denken Schweizer CIOs offensiver als noch letztes Jahr. Die Fähigkeit, auf neue Ansprüche im Unternehmen reagieren zu können, hat für sie höchste Priorität. 2013 sagten die CIOs noch, dass es ihre wichtigste Aufgabe sei, den reibungslosen Ablauf der IT sicherzustellen. Auch die Senkung von IT-Kosten ist für Informatikleiter nicht mehr so wichtig wie letztes Jahr. Die Bedeutung von umfassenden Digitalstrategien ist dafür gestiegen.

Big Data spielt keine grosse Rolle

Gaben 2013 erst 16 Prozent der CIOs an, Software-as-a-Service-Anwendungen einzusetzen, sind es dieses Jahr bereits 44 Prozent. Big Data und Analytics sind in der Schweiz hingegen noch keine Top-Themen. Nur 31 Prozent aller Befragten sagten, dass die Analyse von Daten in ihrem Unternehmen eine wichtige Rolle spiele. Laut Deloitte ist diese Fähigkeit aber auch nur für 38 Prozent der beteiligten Unternehmen strategisch relevant.

Wichtig für Schweizer CIOs ist dafür IT-Sicherheit. 46 Prozent der Informatikleiter gaben an, dass das Thema für sie eine hohe Priorität habe. Das habe wohl vor allem damit zu tun, dass die Bedrohungslage komplexer geworden sei, schreibt Deloitte.

Outsourcing wird wichtiger

42 Prozent aller CIOs gehen davon aus, dass ihr Unternehmen bis in drei Jahren den ganzen oder zumindest einen grossen Teil des End User Computings (Firmen-Desktops, IT-Support) ausgelagert haben wird. Letztes Jahr lag dieser Wert noch bei 24 Prozent. 54 Prozent der Informatikleiter erwarten zudem, dass in den nächsten drei Jahren auch Aktivitäten rund um Rechenzentren ausgelagert werden. 2013 waren es noch 39 Prozent.

"Die Prioritäten der Schweizer CIOs drehen sich nicht mehr 'nur' darum, den Status quo zu bewahren", kommentiert Michael MacNicholas, Director in Consulting bei Deloitte Schweiz. "Die offensichtliche Entspannung bei den IT-Ausgaben entspricht dem allgemeinen Wirtschaftsklima."

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