Neues Rechenzentrum

CFS will Kunden in die Zentralschweiz ziehen

Uhr | Aktualisiert

Im Luzerner Stadtteil Littau steht ein neues Rechenzentrum. Der Betreiber CKW Fiber Services hat 20 Millionen Franken in den Bau investiert. Das Zentrum wird am 1. Juli den Betrieb aufnehmen.

Der Zentralschweizer IT-Infrastrukturanbieter CKW Fiber Services (CFS) hat am 16. Juni die Fertigstellung seines neuen Rechenzentrums gefeiert. Es ist das grösste seiner Art in der Region. Wie CFS-Geschäftsleiter Dieter Moser während seiner Ansprache erklärt, genügt das Rechenzentrum den aktuellen internationalen Standards in puncto Sicherheit, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit.

Platz für Kunden aus der ganzen Schweiz

CFS ist ein Tochterunternehmen des Innerschweizer Energieversorgers CKW. Dieser investierte 20 Millionen Franken in den Bau. Das Resultat ist ein Rechenzentrum mit 2700 Quadratmetern Gesamtfläche. Darin vermietet CFS sowohl vorinstallierte Rack Lounges als auch sogenannte White Spaces, die Kunden nach ihren Wünschen einrichten können.

"Wir haben momentan bereits etwa zwölf Kunden, die sich im Rechenzentrum einmieten" erklärt Moser während einer Führung durch die Datenburg. Das Angebot sei in erster Linie für Unternehmen aus der Region gedacht, denn auch im digitalen Zeitalter sei die Nähe zum Kunden nach wie vor ein entscheidendes Auswahlkriterium, sagt Moser weiter. Aber auch im Rest der Schweiz will Moser mit seinem Rechenzentrum punkten. "Denn bereits in Zug schauen die IT-Verantwortlichen noch mehrheitlich nach Norden", sagt er.

Sicherheit und Coolness

Die räumliche Nähe sei auch für die Suva ausschlaggebend bei der Wahl eines Cloud-Anbieters gewesen, sagt der CIO der Unfallversicherung Robert Koch. Sein Unternehmen hat seine Racks bereits im neuen Datacenter eingerichtet. Gemäss Koch hat die Suva zuvor ihre Server grösstenteils selbst betrieben. Daher konnte Koch einiges an Erfahrung im Umgang mit IT-Infrastruktur sammeln und hat entsprechende Anforderungen an diese. "Für eine optimale Leistung setzten wir auf die kurzen physikalischen Verbindungen von Littau bis nach Luzern Stadt. Zudem haben wir als Unfallversicherung ein spezielles Interesse daran, dass unsere Gesundheitsdaten von 50 Prozent der Schweizer Bevölkerung sicher gelagert sind."

Diese Sicherheit könne CFS gewährleisten. Jede Systemeinheit sei doppelt vorhanden und die unterbrechungsfreie Stromversorgung sei auf Level Tier 4 garantiert. Besondere "Coolness" beweise das Zentrum mit seinem modernen Kühlungssystem. Nach eigenen Angaben verwendet das RZ in der Schweiz erstmals ein nicht-toxisches Kühlungsmittel. Dazu kommen spezielle Solar-Kühlanlagen mit "Multi Free Cooling". Diese Technik arbeitet mit Lüftern.

Cool war auch der lokale Comedian Jonny Burn, der die anwesenden Gäste der Aufrichtungsfeier zum Lachen brachte. Mit einer weiteren Showeinlage wurde das Rechenzentrum schliesslich symbolisch getauft: Ein Somelier köpfte eine Champagnerflasche mit einem Schwert. Zusammen mit den Baupartnern und dem Leiter Betrieb Datacenter, Jean-Pierre Kull, stiess Moser schliesslich auf der Bühne an.

Das Rechenzentrum nimmt am 1. Juli den Betrieb auf.

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