Konkurrenz für eigene Partner

AWS könnte Tool für Managed Services lancieren

Uhr | Aktualisiert
von Gianna Crivelli

AWS lanciert Berichten zufolge ein Managed-Services-Tool für seine Cloud. Ein Schritt, der bei Managed-Service-Providern nicht gut ankommt.

Der Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS) lanciert anscheinend ein eigenes Produkt für Managed Services seiner Cloud, wie das Portal crn.com unter Berufung auf mehrere Quellen schreibt. Mit diesem Schritt würde AWS direkt auf dem Managed-Services-Provider(MSP)-Markt aktiv werden.

Auf Anfrage von CRN bestätigte AWS die mögliche Lancierung des Produkts nicht, dementierte diese aber auch nicht. Allerdings lud Amazon erste Partner ein, eine Beta-Version von Sentinel zu testen, wie ein Dienstleister gegenüber dem Branchenportal erklärte.

Das Produkt mit dem Codenamen Sentinel beinhaltet laut CRN automatisierte Tools. Diese sollen einige der Funktionen übernehmen, die zurzeit von den MSP-Partnern von AWS angeboten werden, berichtet CRN weiter. Mit seiner Lösung würde AWS demnach mit seinen MSP-Partnern konkurrieren.

AWS sieht keinen Mitbewerb

AWS sieht hingegen kein Risiko für Konflikte mit den Partnern, wie CRN schreibt. Der Cloud-Anbieter plane, Sentinel nur einigen seiner grössten Kunden zu verkaufen. Auch sei das Angebot lediglich auf einige einfache Workloads beschränkt und beinhalte keine individuelle Software.

Ein Grund dafür, warum AWS Sentinel entwickelte, seien die unterschiedlichen Preise, die von den Partnern für die Managed Services der Amazon-Cloud verlangt werden. Mit Sentinel soll gemäss CRN das Angebot für Kunden einheitlicher werden.

Dienstleister müssen Geschäft anpassen

Bei einer Einführung von Sentinel müssten MSPs umdenken, rät CRN. Einige Dienstleister kündigten CRN gegenüber an, sich etwa auf hybride Cloud-Lösungen konzentrieren zu wollen. Diese seien nicht Teil des Angebots von Sentinel. Andere AWS-Partner ziehen eine Zusammenarbeit mit anderen Cloud-Anbietern wie Google und Microsoft in Betracht, wie CRN schreibt.

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