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2019: Das Jahr der Flexibilität

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Unsere bestehenden IT-Landschaften sind solide gebaut und funktionieren seit Jahr und Tag. Diese Systeme müssen jedoch flexibler werden, damit neue Technogien und deren digitale Ökosysteme leichter eingebunden und als durchgängige betriebsunterstützende IT betrieben werden können. Da liegt im Jahr 2019 ein gutes Stück Arbeit vor uns .

Eine Vielzahl innovativer Technologien ist für den Einsatz im Unternehmen bereit. Davon sind die Analysten und Beratungshäuser und die Mehrzahl der Unternehmen überzeugt. Cloud, IoT, VR/AR, KI, Edge Computing – die Liste ist lang und jedes dieser Technologien deckt einen Teil des stark wachsenden Bedarfs an Informationstechnologie ab. Die Herausforderung besteht nun darin, diese Innovationen mit der bestehenden IT eines Unternehmens zu einem funktionierenden Ganzen zu kombinieren. Dies wird eine der zentralen Aufgaben im nächsten Jahr sein. Zu sehr hängt der Geschäftserfolg einer Firma von der Durchgängigkeit der unterstützenden IT ab. Allein schon das neue Bewusstsein, dass Daten zu den zentralen Unternehmenswerten gehören und immer mehr Geschäftsfelder von der Qualität und der Verfügbarkeit der Daten abhängen, bestätigt diese Notwendigkeit.

 

The "Next Big Shift"

Gartner fasst die Weiterentwicklung und dem Begriff "ContinuousNEXT" zusammen. So hat es zumindest der neue Chefanalyst von Gartner Research, Mike Harris, in seiner Eröffnungsrede zum Symposium 2018 in Barcelona formuliert. Eine Entwicklung, die durch anstehende Veränderungen in den fünf Bereichen Privacy, Augmented Intelligence, Culture, Digital Product Management und Digital Twin getrieben wird. Und eine Entwicklung, die es durch ein vernünftiges Vorgehen in die bestehende Anwendungslandschaft einzubinden gilt. Andere Analysten wie PAC und auch MSM Research sprechen vom "Big Shift" weg von der traditionellen internen IT hin zur hybriden IT. Forrester Research spricht gar davon, dass jetzt die Zeiten der strategischen Ambitionen vorbei sind und es nun gilt, zu pragmatischen Umsetzungen überzugehen. Es kann nicht nur darum gehen, neue Technologien mittels grossen Initiativen zu adaptieren. Es gilt, Neuerung in vielen Bereichen zu realisieren und sie in die bestehende IT-Landschaft zu integrieren. Damit diese Integration jedoch gelingen kann, muss die gewachsene und in den allermeisten Fällen seit Jahren gut funktionierende IT flexibler werden.

 

Die drei Ebenen der Flexibilität

Gemäss der CIO-Umfrage von Gartner von Anfang des Jahres ist ein Unternehmen bereits heute mit durchschnittlich 78 digitalen Partnern verbunden. Die Anzahl dieser Schnittstellen wird in den nächsten Jahren wachsen. Angesichts der Erfahrungen, welche die meisten Unternehmen mit der Realisierung dieser Schnittstellen gemacht haben, ist die IT von morgen so auszulegen, dass dies und damit die Integration innovativer Technologien sehr viel einfacher möglich wird. Das hat Konsequenzen für den Einsatz von Standardprodukten, die Gesamtarchitektur und die Infrastruktur. Flexibilität bedeutet für die Infrastruktur: weg von der internen IT und weg vom eigenen Datacenter hin zu hybriden Betriebsmodellen. In Bezug auf die Architektur steht sowohl die Erfassung und Inventarisierung der bestehenden Anwendungen und deren Businesskontext als auch der Wechsel der Entwicklungsmethoden in Richtung DevOps und variable Code-Plattformen im Zentrum. Der Einsatz von Standardprodukten wird sich schon allein durch den Technologiewechsel, der heute von den meisten grossen Herstellern vorangetrieben wird, in Richtung Flexibilität – also weg vom Monolithen hin zu Kombinationen – verändern. Es gilt, die Unternehmens-IT mittels eines klugen Mix von Flexibilisierungsmassnahmen für den Einsatz innovativer Technologien vorzubereiten.

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