Hersteller aus den USA und Europa

Milliardenmarkt: Umsätze mit 3D-Druck wachsen rasant

Uhr | Aktualisiert

3D-Drucker entwickeln sich zum Massenmarkt. Über hundert verschiedene Materialien lassen der Fantasie von Produktentwicklern freien Lauf. Künftig will sogar die Flugzeugindustrie belastbare Bauteile drucken. Das soll Gewicht und Kosten sparen.

Ein 3D-Drucker wie ihn HP aktuell anbietet.
Ein 3D-Drucker wie ihn HP aktuell anbietet.

Neu sind sie ja eigentlich nicht: 3D-Drucker gibt es bereits seit den 80er-Jahren. Nun sind sie aber auch für den Durchschnittshaushalt erschwinglich geworden und bereits für deutlich unter 1000 Franken erhältlich.

Der Markt mit 3D-Druckern wächst also, und Global Industry Analysts nennt Zahlen: Die Branche soll bis zum Jahr 2018 auf einen weltweiten Umfang von knapp 3 Milliarden US-Dollar wachsen. Das US-Marktforschungsunternehmen stelle in einer Studie rund 70 Unternehmen für 3D-Druck vor, so Heise.de - 34 aus den USA und 27 aus Europa.

Konkurrenz für Foxconn und Co

Durch das räumliche Drucken liessen sich sogar Wirtschaftskreisläufe ändern, glaubt das Analystenhaus. So könnten Produktionsschritte, die bisher etwa nach China und andere Niedriglohnländer ausgelagert wurden, wieder in unsere postindustriellen Länder zurückgeholt werden.

Ein Markt, der künftig von 3D-Druck-Dienstleistern übernommen werden könnte - vorausgesetzt, die Kosten bleiben vergleichbar. Materialien gibt es zuhauf. Bereits heute bieten einige Hersteller über 100 verschiedene Stoffe an.

Flugzeugbauteile aus dem Drucker

Weiteres Wachstum könnte durch neue Druckverfahren für Metalle entstehen, insbesondere auch für Edelmetalle wie Gold und Silber. Für Juwelier- und Uhrenhersteller ergäben sich dadurch neue Möglichkeiten. Filigrane Objekte sind eine Sache, doch je nach Anwendung müssen diese auch sehr belastbar sein.

Der räumliche Druck soll es auch ermöglichen, komplexe Bauteile aus Metall herzustellen die stabil und dazu noch leicht seien. Darauf setzen inzwischen auch grosse Industrieunternehmen: Das von Turbinenhersteller General Electric und dem Flugzeugbauer Snecma angekündigte Joint-Venture CFM International will metallene Bauteile für Düsenjet-Antriebe drucken, wie 3druck.com berichtet. Mitbewerber wie Rolls Royce, die beispielsweise für den Airbus A380 die Turbinen herstellen, wollen nachziehen.