Upgrade für IBMs KI

Herr Watson sucht Arbeit

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IBM hat seiner künstlichen Intelligenz "Watson" eine Reihe neuer Funktionen beigebracht. Mit seinen neuen Fähigkeiten soll er zum Assistenten in verschiedenen Bereichen von Unternehmen werden.

Source: Clockready / CC BY-SA 3.0
Source: Clockready / CC BY-SA 3.0

Der IT-Konzern IBM bietet mit Watson seit einigen Jahren ein Congnitive-Computing-System an. Watson analysiert Daten und kann auf Anfrage von Nutzern Ratschläge erteilen. Hierfür berechnet das System Wahrscheinlichkeiten.

Nennt etwa ein Arzt Watson eine Reihe von Symptomen, sagt Watson welche Krankheitsbilder in Frage kommen könnten und kann auch Tipps für die Behandlung geben. Im Hintergrund analysiert Watson medizinische Fachartikel, auf deren Basis er dem Arzt aktuelle Ratschläge gibt.

Im Gesundheitswesen konnte IBM mit Watson einige Erfolge verbuchen. Diese will der US-Hersteller nun in weiteren Märkten wiederholen. Watson soll dafür in verschiedenen Arbeitsbereichen von Unternehmen zum Assistenten werden.

Marketingassistent Watson

Hierfür hat IBM diese Woche mehrere Produkte auf Basis der künstlichen Intelligenz vorgestellt. Eines ist "IBM Watson Customer Experience Analytics", ein Werkzeug für Marketingfachleute. Watson analysiert aus einer Vielzahl von Kundendaten das Einkaufsverhalten von Kunden und grenzt so die richtige Zielgruppe für eine bestimmte Marketingkampagne ein.

"Watson Content Hub" untersucht Daten von Content-Management-Systemen von Unternehmen. Die künstliche Intelligenz lernt und versteht laut Hersteller im Laufe der Zeit, welche Daten im CMS gespeichert sind und sortiert diese. Das soll es Mitarbeitern im Marketing und Verkauf erleichtern, rasch die richtigen Informationen für Kampagnen auszuwählen.

Unterstützung in der Supply Chain

Mit dem "Watson Order Optimizer" bietet IBM ein Werkzeug für den Verkauf über verschiedene Kanäle an. Die künstliche Intelligenz analysiert im Hintergrund, ob es Muster bei den Bestellungen von Kunden gibt und ob es neue Marketing-Trends gibt. Watson gebe dann Tipps für die Bestellabwicklung. Dadurch könne man etwa Lieferkosten senken, verspricht IBM.

Für das Supply Chain Management offeriert IBM "Watson Supply Chain Insights". Die künstliche Intelligenz sucht nach Mustern in der Supply Chain und versucht daraus Trends abzuleiten. Diese sollen Entscheidern in der Supply Chain helfen, mögliche Unterbrüche im Warenfluss rechtzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

Sekretär Watson

IBM kündigte auch Lösungen für den Bereich Human Ressources (HR) an. "Watson Talent" soll Bewerbungsprozesse für Personalentscheider effizienter machen. Mitarbeiter können zudem rasch mit Fachkräften aus verschiedenen Bereichen eines Unternehmens in Kontakt treten. Das soll die Zusammenarbeit vereinfachen.

"Watson Workspace" beschäftigt sich damit, wie Mitarbeiter arbeiten, sich organisieren und mit anderen interagieren. Die künstliche Intelligenz bündelt Nachrichten aus verschiedenen Kommunikationskanälen in einen einzelnen. Watson rät dann gemäss Mitteilung Anwendern, auf welche Nachricht sie zuerst reagieren sollten. Watson fungiere ausserdem als persönlicher Assistent und sortiere die täglichen Aufgaben der Mitarbeiter vor, damit sich die Mitarbeiter auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren können.

Für Entwickler bietet IBM eine Gruppe von Schnittstellen zu Watson an, "Watson Work Services" genannt. Mit diesen können Programmierer Drittanwendungen mit Watson verknüpfen, wie IBM schreibt.

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