Nachgefragt

"Ich möchte mich für die Schweiz und die ICT-Branche engagieren"

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Marcel Dobler soll Präsident von ICT-Switzerland werden. Eines seiner Ziele ist es, die Schweizer ICT-Landschaft führend in Forschung und Innovation zu machen. Im Team mit seinem designierten Vizepräsidenten Franz Grüter soll das gelingen.

Marcel Dobler, Nationalrat, FDP. Bild: Parlament.ch
Marcel Dobler, Nationalrat, FDP. Bild: Parlament.ch

Sie stellen sich anlässlich der Delegiertenversammlung von ICT-Switzerland im Frühling 2017 zur Wahl als Präsident. Was hat Sie dazu bewogen, diesen Job übernehmen zu wollen?

Marcel Dobler: Die IT war immer schon sehr wichtig für mich. Ich bin damit aufgewachsen, habe begonnen Informatik zu studieren, um dann mit Digitec den grössten Onlineshop der Schweiz zu gründen. Im letzten Jahr wurde ich nun direkt in den Nationalrat gewählt. Aus diesen Gründen werde ich ICT-Switzerland glaubwürdig und mit Freude vertreten. Ich möchte mich für die Schweiz und die ICT-Branche engagieren. Auch ein wichtiger Punkt für meine Entscheidung ist die Zusammenarbeit mit Franz Grüter als Vize-Präsident. Wir verstehen uns hervorragend und sind ein ideales Team.

Sie treten in grosse Fussstapfen als Nachfolger des abtretenden ICT-Switzerland-Präsidenten Ruedi Noser. Was werden Ihre Prioritäten sein als Präsident von ICT-Switzerland?

Ruedi Noser hat gute Arbeit geleistet. Auf diesem Fundament können wir aufbauen und den Verband weiterentwickeln. Aufgrund der technologischen Entwicklung wird die Digitalisierung immer wichtiger. Die vierte industrielle Revolution wird viel verändern. Die Aufgabe von ICT-Switzerland wird es sein, sich massgebend in diesen Prozess einzubringen, um das Erfolgsmodell Schweiz zu erhalten.

Welches sind Ihrer Ansicht nach die dringendsten Herausforderungen in der Schweizer ICT-Landschaft?

Zum einen muss die breite Öffentlichkeit erkennen, dass die Digitalisierung nicht aufzuhalten ist und ohne ICT die künftigen Herausforderungen nicht zu meistern sind. Zum anderen soll die Schweizer ICT-Landschaft führend in den Bereichen Forschung und Innovation sein, bezüglich der Entwicklung und Anwendung von ICT. Auch muss der Nachwuchs an qualifizierten ICT-Fachkräften sichergestellt werden.

Wie wollen Sie ICT-Switzerland für diese Herausforderungen fit machen?

Die Wahl zum Präsidenten findet erst am 16. März 2017 statt. Ich freue mich darauf, die Strategie gemeinsam mit unserem Vorstand auszuarbeiten und zu definieren.

Mit Jahrgang 1980 sind Sie ein Digital Native. Als Start-up-Unternehmer haben Sie den erfolgreichsten Schweizer Onlineshop Digitec mitgegründet. Sie betreiben Sport auf Wettkampfniveau. Wie passt die Arbeit in einem Verband zu Ihnen als einer jungen, dynamischen und erfolgreichen Persönlichkeit, die mit 36 Jahren eigentlich schon alles erreicht hat, was man im Leben erreichen kann?

Nach dem Verkauf meiner Aktien von Digitec habe ich ganz bewusst eine völlig neue Herausforderung gesucht. Eine spannende neue Welt hat sich aufgetan. Ich möchte mich mit dem Präsidium für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einsetzen. Es gibt noch viel zu tun!

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