Swiss Venture Capital Report

Mehr Geld für Schweizer ICT-Start-ups

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Im vergangenen Jahr haben Geldgeber 909 Millionen Franken in Schweizer Start-ups investiert. Besonders im Aufwind sind Investitionen in den hiesigen ICT-Sektor. Zürich ist nicht mehr die Hochburg der ICT-Start-ups.

(Quelle: Fotolia / Vitaliy Pakhnyushchyy)
(Quelle: Fotolia / Vitaliy Pakhnyushchyy)

Im vergangenen Jahr haben Geldgeber Schweizer Start-ups mit Risikokapital in der Höhe von 909 Millionen Franken gefördert. Das sind 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies zeigt der aktuelle Swiss Venture Capital Report, den Startupticker.ch in Zusammenarbeit mit der Investorenvereinigung SECA verfasste. Die Finanzierung von wissens- und technologiebasierten Start-ups verdreifachte sich in den letzten fünf Jahren annähernd.

 

Grosser Anstieg im Schweizer ICT-Sektor

Die Investitionen in Unternehmen aus der ICT-Branche, inklusive Fintech, wuchsen gemäss dem Bericht prozentual am stärksten. 2016 investierten Geldgeber 271 Millionen Franken in Jungunternehmen aus dem hiesigen ICT-Sektor. Gegenüber dem Vorjahr verdoppelten sich die Investitionen in diesem Bereich.

Laut Startupticker verantworten zwei Bereiche des ICT-Sektors diesen Anstieg. Zum einen hätten Geldgeber mehr in Anbieter von B2B-Software wie Nexthink oder Sonarsource investiert. Zum anderen würden Förderer mehr Gelder in Unternehmen stecken, deren Produkte die Digitalisierung traditioneller Branchen vorantreiben sollen. Allein die Schweizer Fintech-Start-ups zogen im vergangenen Jahr knapp 50 Millionen Franken an, wie Startupticker mitteilt.

 

Die meisten Gelder flossen in die Westschweiz

Erstmals gab es Finanzierungsrunden über mehr als 100 Millionen Franken, schreibt Startupticker weiter. In beiden Fällen ging das Geld an Unternehmen aus dem Kanton Waadt, namentlich ADC Therapeutics und Mindmaze. Von den insgesamt rund 900 Millionen Franken, die Geldgeber 2016 in Schweizer Start-ups investierten, floss mehr als die Hälfte der Summe in Unternehmen aus dem Grossraum Lausanne, wie es weiter heisst.

Die Forschung an der EPFL und an der Universität in Lausanne sind gemäss Mitteilung wichtige Faktoren für die zunehmenden Geldflüsse in die Westschweiz. Der Kanton Waadt habe zum ersten Mal auch im ICT-Sektor am meisten Geld angezogen. Der Kanton Zürich, der jahrelang als ICT-Hochburg der Schweiz galt, sei nur noch bei Fintech führend.

 

Zahlen im Detail

Die Investitionen in Schweizer Start-ups entwickelten sich folgendermassen:

  • 2012: 316 Millionen Franken

  • 2013: 415 Millionen Franken

  • 2014: 457 Millionen Franken

  • 2015: 676 Millionen Franken

  • 2016: 909 Millionen Franken

 

Die Anzahl der Finanzierungsrunden nach Jahren:

  • 2012: 61

  • 2013: 90

  • 2014: 92

  • 2015: 120

  • 2016: 151

 

Der Swiss Venture Capital Report erfasst sämtliche veröffentlichten Risikokapitalinvestments in Schweizer Start-ups. Dieses Jahr erschien die Studie gemäss Startupticker zum fünften Mal.

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