Halbe Milliarde Umsatz

Avaloq präsentiert zum ersten Mal Geschäftszahlen

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Das Fintech-Unternehmen Avaloq ist auf Wachstumskurs. Der Umsatz kletterte deutlich, ebenso die Marge. Ausserdem gewann der Anbieter mehrere Banken als Neukunden.

(Quelle: Tim Reckmann / pixelio.de)
(Quelle: Tim Reckmann / pixelio.de)

Der Anbieter von Bankensoftware Avaloq hat seinen Umsatz 2016 gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent gesteigert. Das Unternehmen erwirtschaftete 533 Millionen Franken, wie Avaloq mitteilt. Rund 60 Prozent des Umsatzes stammten aus dem Business-Process-Outsourcing-Geschäft.

Avaloq verbessert Marge

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Jahresvergleich nach eigenen Angaben um 41 Prozent auf 82 Millionen Franken. Den steilen Anstieg begründet das Softwarehaus mit Investitionen in Digital-Banking-Technik, SaaS-Lösungen und integrierte Business-Process-Outsourcing-Angebote im Jahr 2015.

Im Jahr 2016 gab es keine derartigen Grossinvestitionen. Entsprechend habe sich auch die EBITDA-Marge verbessert. Diese sei 2016 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Punkte auf 15,4 Prozent gestiegen. "Unser Wandel von einem reinen Softwareunternehmen zu einem Anbieter integrierter Dienstleistungen ist praktisch abgeschlossen, und wir sind zuversichtlich, dass sich unsere Investitionen im Jahr 2017 und darüber hinaus auszahlen werden", lässt sich Avaloq-CEO Francisco Fernandez zitieren.

Avaloq wies eine Nettoverschuldung von 1,5-mal des EBITDA aus. Das entspricht etwas mehr als 120 Millionen Franken. Über den Nettogewinn machte Avaloq keine Angaben.

Mehrere Neukunden gewonnen

2016 schloss das Softwarehaus gemäss Mitteilungen 28 Projekte ab und eröffnete Standorte in Lugano, Berlin und Singapur. Avaloq zählt nach eigenen Angaben seit dem letzten Jahr sechs neue Kunden. Hierzu zählen Axion Swiss Bank, Arab Bank und die Notenstein La Roche Privatbank.

Die Liechtensteinische Landesbank, die LGT Group und eine weitere grosse Bank hätten sich entscheiden, die Avaloq Banking Suite in zusätzlichen internationalen Geschäftsbereichen einzusetzen. Ausserdem unterzeichneten die Deutsche Apotheker- und Ärztebank und Avaloq einen Vertrag für ein Projekt zur Evaluierung einer künftigen Zusammenarbeit, wie Avaloq weiter schreibt.

Avaloq verkündete zum ersten Mal in der Firmengeschichte vollständige Finanzzahlen. Avaloq ist kein börsennotiertes Unternehmen und unterliegt somit nicht der Offenlegungspflicht.

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