Outsourcing-Vertrag

Swisscom schliesst Millionen-Deal mit Banken

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Die Bankengruppen Esprit und Spirit vereinheitlichen ihre IT-Infrastruktur. Es geht um eine gemeinsame Plattform und die Betreuung von fast 2000 PC-Arbeitsplätzen. Den Zuschlag erhielt Swisscom.

(Quelle: Fotolia)
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Um Geld bei der IT-Beschaffung zu sparen, haben sich vor einigen Jahren zahlreiche Banken zu Einkaufsgemeinschaften zusammengeschlossen. 2006 entstanden auf diese Weise die Gruppen Esprit-Netzwerk und Spirit-Banken.

Die 10 Spirit-Banken sind laut einer Mitteilung nun der Esprit-Gruppe beigetreten.

Lizenz-Struktur soll vereinfacht werden

Der Banking-Betrieb der Esprit-Gruppe wird von Swisscom auf einer eigenen Plattform betrieben. Die Esprit-Banken beziehen ihre Lizenzen direkt von Finnova.

Die Spirit-Banken verwenden die Software von Finnova auf ihrer gemeinsamen Plattform (einem sogenannten Mandantenturm), die ebenfalls von Swisscom betrieben wird. Wobei Swisscom als Finnova-Lizenznehmer auftritt, wie Finnova-Unternehmenssprecher Marc Büdenbender auf Nachfrage erklärt.

Mit der Integration der Spirit-Banken in die Esprit-Gruppe, werden laut Büdenbender die 10 Spirit-Banken von dem Swisscom-Mandantenturm auf den Esprit-Mandantenturm wechseln. Neben der technischen Migration wird die Lizenzierung überarbeitet. Da die Spirit-Banken ihre Lizenzen als Teil der Esprit-Gruppe künftig direkt beim Softwarehersteller beziehen.

Das Umstellung soll nach Angaben von Swisscom bis Ende 2018 abgeschlossen sein, der Betrieb bis 2022 laufen.

Fast 2000 PC-Arbeitsplätze für Swisscoms Admins

Für Finnova selbst werde die Migration keinen grossen wirtschaftlichen Einfluss haben, erklärt Büdenbender. Das Vertragsvolumen für Swisscom bewegt sich nach Angaben des Providers im hohen zweistelligen Millionenbereich.

Hierfür wird der IT-Dienstleister die komplette IT-Infrastruktur der Banken überarbeiten, wie Swisscom weiter schreibt. Ausser der Bankenplattform und weiteren Systemen, wie E- oder Mobile-Banking, liefert Swisscom den Finanzinstituten auch die IT-Arbeitsplätze. Das Outsourcing umfasse 1950 Arbeitsplätze an insgesamt 160 Standorten.

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