Presse-Event in New York

Acer zeigt seine Neuheiten

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Acer hat in New York zwei neue Gaming-Laptops vorgestellt. Der Hersteller kündigte auch zwei Gadgets an, zeigte neue Convertibles sowie Notebooks. Zudem fiel der Startschuss für Acers Augmented-Reality-Brille.

Quelle: Netzmedien
Quelle: Netzmedien

"This year we have decided to go further", lautete das Motto von Acer-CEO Jason Chen. Diese Worte hat er mehrmals wiederholt, als er in New York vor rund 300 Journalisten neue Produkte von Acer vorstellte.

Acer-CEO Jason Chen (Quelle: Netzmedien)

Im Brennpunkt standen zwei neue Gaming-Laptops. Der Hersteller aus Taiwan präsentierte zudem Updates seiner Palette an Convertibles und Notebooks. Einen Fitness-Tracker und eine 360-Grad-Kamera kündigte Acer ebenfalls an. Ausserdem gab die Firma den Auftakt für ihr Augmented-Reality-Headset.

Chen zeigte sich erfreut über den Geschäftsgang seines Unternehmens. Acer sei stark am wachsen und belege im Markt für Gaming-Monitore eine Spitzenposition. Dies sei jedoch erst der Anfang. "We expect to grow even more", stellte er klar, "Wir erwarten, noch viel stärker zu wachsen".

Acer verfolgt die Devise, dünnere und leichtere Laptops auf den Markt zu bringen, ohne Abstriche bei der Leistung der Geräte zu machen. In dieser Hinsicht will das Unternehmen keine Kompromisse eingehen, wie Chen betonte. Mit einem neuen Gaming-Laptop sei Acer nun gelungen, woran andere Hersteller bislang scheiterten. Der Predator Triton 700 soll kompaktes Design und leistungsfähige Hardware vereinen.

Predator Triton 700

Das neue Gaming-Notebook von Acer soll die High-End-Boliden Predator 15 und 17x nicht ersetzen. Acer will mit dem Gerät vor allem jene Nutzer ansprechen, die viel unterwegs sind.

Das Modell ist dünner und leichter als die beiden Flagschiffe der Predator-Serie. Es bringt 2,6 Kilogramm auf die Waage und ist 18,9 Millimeter hoch. Zum Vergleich: Der Predator 15 von Acer wiegt etwa 3,6 Kilogramm und ist 30 Millimeter dick.

Der Predator Triton 700 (Quelle: Acer)

Der Triton 700 verfügt über ein IPS-Display mit einer Diagonale von 15,6-Zoll und Full-HD-Auflösung in flachem Aluminiumgehäuse. Acer bestückt die Geräte mit Intel Core Prozessoren der 7. Generation und Nvidia Geforce Grafikkarten der Serie GTX 10. Die mechanische Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung rundet das Gaming-Profil des Laptops ab.

Ein Fenster zum Inneren und neue Kühltechnik

Optisches Highlight des Laptops ist ein Gorilla-Glas, das oberhalb der Tastatur liegt und Einblick in das Kühlsystem des Geräts bietet. Das Glas dient gleichzeitig als Touchpad.

Um das Gerät zu verschlanken, investierte Acer in die Kühltechnik, gab Chen zu verstehen. Der Hersteller erneuerte seinen Lüfter namens Aero Blade 3D. Dessen zweite Generation optimiere die Luftzufuhr gegenüber dem Vorgängermodell um 35 Prozent.

Acer will den Predator Triton 700 in der Region EMEA ab August auf den Markt bringen. Der unverbindlich empfohlene Verkaufspreis liegt bei 3399 Franken.

Aspire V Nitro

"Casual gaming is on the rise", sagte Chen bei der Präsentation des zweiten neuen Gaming-Laptops von Acer. Die wachsende Nachfrage in diesem Segment will der Hersteller mit Lifestyle-Produkten decken. Darunter fällt der Laptop Aspire V Nitro, der vor allem Gelegenheitsspieler und Einsteiger ansprechen soll. Das Gerät soll laut Chen nur die nötigsten Features bieten.

Acer Aspire V Nitro (Quelle: Acer)

Für den Nitro setzt Acer auf seine Kühltechnik namens Cool Boost. Diese soll Nutzern erlauben, die Anzahl Umdrehungen pro Minute anzupassen. Auf diese Weise könnten sie die Luftzufuhr nach ihren Bedürfnissen abstimmen.

Acer nannte nur wenige weitere Details zum Nitro. Angetrieben wird der Rechner von Intels Kaby-Lake-Prozessoren. Über das genaue Modell der verfügbaren Chips machte Acer noch keine Angaben.

Zwei dedizierte Grafikkarten aus dem Hause Nvidia Geforce stehen den Nutzern zur Auswahl: Die GTX 1050 (mit 2 GB oder 4 GB) und die GTX 1050 Ti.

Das Gerät soll ab Juli erhältlich sein. Zum einem "erschwinglichen Preis", wie Chen andeutete. Was das konkret bedeute, verschwieg er.

Switch 5 und Switch 3

Zwei neue Convertibles sollen die Switch-Serie von Acer auffrischen. Acer erhöhte eigenen Angaben zufolge die Akkulaufzeit und integrierte einen Fingerabdruckleser für die biometrische Anmeldung über Windows Hello. Beide Modelle sind mit verschiedenen Speicheroptionen erhältlich.

Das Switch 5 hat ein IPS-Touch-Display mit einer Diagonale von 12-Zoll und einer Auflösung von 2160 x 1440 Pixeln. Als Prozessor kommen Intels Core-i-Prozessoren der siebten Generation zum Einsatz.

Acer Switch 5 (Quelle: Acer)

Acer setzt für das Gerät auf eine Flüssigkeitskühlung namens Liquidloop. Diese soll ohne Lüfter auskommen und die Prozessoren lautlos kühlen. Zur Grafikbeschleunigung dient eine integrierte Intel HD 620. Die Akkulaufzeit beträgt laut Herstellerangaben bis zu zehn Stunden.

Das Switch 3 ist eine abgespeckte Variante des Switch 5. Das Display löst mit 1920 x 1200 Pixeln auf. Im Inneren werkeln Intels Pentium- und Celeron-Prozessoren. Der Akku des Switch 3 hält laut Acer bis zu acht Stunden.

Das Switch 5 soll ab Juli erhältlich sein. Acer empfiehlt einen Endkundenpreis von 999 Franken. Das Switch 3 kommt nach Angaben des Herstellers im Juni für 499 Franken auf den Markt.

Swift 3 und Swift 1

Acer erweiterte sein Sortiment an Notebooks der Swift-Serie. Das Swift 3 wird um eine Version mit 15,6-Zoll-Display ergänzt. Das Swift 1 bekommt ein Aluminiumgehäuse. Dieses wird in den Farben Silber, Gold und Pink erhältlich sein.

Der Laptop Swift 3 kommt ebenfalls in drei verschiedenen Farben in den Handel (Quelle: Acer)

Beide Notebooks verfügen über Intel-Core-Prozessoren der siebten Generation. Kunden können wahlweise eine Geforce-Grafikkarte von Nvidia dazu bestellen. Die Akkulaufzeit soll für beide Geräte bis zu zehn Stunden dauern.

Beide Notebooks sollen im Juni zu auf den Markt kommen. Für das Swift 3 empfiehlt Acer je nach Ausstattung einen Preis ab 699 Franken. Für das Swift 1 beträgt der empfohlene Verkaufspreis in der Grundausstattung 449 Franken.

Holo 360

Unter dem Namen Holo 360 will Acer eine 360-Grad-Kamera mit integrierten Wifi- und 4G-Modulen herausbringen. Das Gerät soll das Schweizer Taschenmesser unter den Gadgets werden, sagte Eric Ackerson, Senior Product und Marketing Manager bei Acer.

Nutzer könnten mit der Kamera Videos editieren und versenden, ohne zusätzliche Geräte wie PCs oder Tablets zu benötigen. "There is no need to connect to another device", wie Ackerson ausführte.

Anwender könnten mit dem Gerät auch telefonieren. "Dies entbehrt nicht einer gewissen Ironie", scherzte Acer CEO Chen. Das Smartphone habe zwar unlängst die digitale Kamera verdrängt. Acer bringe nun dennoch eine Kamera mit Telefonfunktion auf den Markt.

Zu Preisen und Verfügbarkeit machte das Unternehmen noch keine Angaben.

Leap Ware

Die Leap Ware sieht aus wie eine Smartwatch, funktioniert aber wie ein Fitness-Tracker. Das wichtigste Feature des Geräts nennt Acer "Stamina Monitoring". Hinter dem Begriff steckt ein Herzfrequenzmesser. Nutzer sollen mit der Funktion ihre körperliche Betätigung überwachen und ihre Gesundheit verbessern können.

Zusätzlich integrierte Acer bestimmte Social-Media-Funktionen in das Gerät. Anwender könnten sich etwa per App mit ihren Freunden vernetzen, mit ihnen Trainingsdaten teilen und vergleichen.

Wie Heise berichtet, soll die Leap Ware im dritten Quartal für 139 Euro auf den europäischen Markt kommen, in den USA schon im Juli und in Taiwan im August.

Augmented Reality

Acer stellte an der Konferenz auch sein Augmented-Reality-Headset vor. Das Gerät arbeitet mit Inside-Tracking. Mit dieser Methode werden Kameras für die räumliche Verortung des Nutzers am Headset angebracht. "Diese Technologie stammt von Microsofts Hololens", erklärte Mark Bolas. Er ist Experte auf dem Gebiet Virtual Reality und arbeitet heute für Microsoft.

Acer habe den Preis für das Headset gedrückt und somit den Grundstein für eine breite Anwendung solcher Geräte gelegt. Potenzial für Augmented Reality sieht Bolas nicht nur im

Gaming, sondern auch in der Arbeitswelt. "Die Headsets könnten Menschen dazu befähigen, auf instinktive Weise mit digitalen Informationen zu interagieren", sagte Bolas.

Noch in diesem Jahr soll die Brille für Endkunden erhältlich sein. Vorerst liefert Acer die Headsets an Entwickler aus. Diese sollen weiterhin an den Inhalten und Anwendungen für die Mixed-Reality-Headsets tüfteln. Auf diese Weise will Acer einen Beitrag leisten, um das "Huhn oder Ei"-Dilemma im Bereich VR zu lösen: Hersteller und Entwickler müssen Hard- und Software Hand in Hand vorantreiben. Das eine ergebe ohne das andere keinen Sinn.

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