Advanced Persistent Threat

Hacker greifen deutsche Regierung an

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Das deutsche Bundesnetz ist zum Opfer eines Hackerangriffs geworden. Schon seit einem Jahr könnten die Angreifer im Netzwerk der deutschen Regierung herumschnüffeln. Die Spur führt angeblich nach Russland.

(Source: FelixMittermeier / Pixabay / CC0 Creative Commons)
(Source: FelixMittermeier / Pixabay / CC0 Creative Commons)

Hacker sind in das Datennetzwerk der deutschen Bundesverwaltung eingedrungen. Mitglieder der russischen oder von Russland unterstützten Gruppe APT 28 alias Fancy Bear stehen unter Verdacht, Schadsoftware ins deutsche Aussenministerium eingeschleust und Daten kopiert zu haben, wie "Spiegel.de" berichtet. Der Angriff war von deutschen Sicherheitsbehörden gemäss dem Bericht im Dezember erkannt worden und schon über eine längere Zeit gelaufen. Womöglich ein ganzes Jahr, schreibt der "Spiegel" weiter.

Mittlerweile sei der Angriff "isoliert und unter Kontrolle gebracht", teilte ein Sprecher des deutschen Innenministeriums gegenüber "Spiegel.de" mit. Es seien derzeit keine angegriffenen Stellen ausserhalb der Bundesverwaltung bekannt.

Das Ausmass liegt noch im Dunkeln

Das Ausmass des Angriffs liege noch im Dunkeln. Der Datenabfluss beschränke sich möglicherweise auf das Aussenministerium, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen. Um welche Datenmenge es geht, sei ebenfalls unklar.

Der Vorfall betreffe den Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB). Das Datennetz des IVBB bilde die Infrastruktur für die interne Kommunikation der Bundesbehörden. Medienberichten zufolge galt das IVBB-Netz bis anhin als vergleichsweise sicher. Der technische Betrieb des Netzwerks unterliegt vor allem der Telekom-Tochter T-Systems, wie es im Bericht heisst.

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