4 von 10 europäischen KI-Start-ups haben gar nichts mit KI am Hut
Die britische Investmentfirma MMC hat einen Bericht zur Lage der künstlichen Intelligenz (KI) im Jahr 2019 veröffentlicht. Unter anderem wirft sie einen Blick auf die Lage von Start-ups in Europa. Die Analyse zeigt: 40 Prozent aller sogenannten KI-Start-ups arbeiten überhaupt nicht mit KI.
Der Bericht "The State of AI 2019: Divergence" der britischen Firma MMC hat sich unter anderem mit europäischen KI-Start-ups befasst. In Europa gebe es 2830 Start-ups, die einen Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz hätten. Bei genauerer Betrachtung zeige sich jedoch, dass nur 1580 dieser Unternehmen auch wirklich mit KI arbeiten.
Laut Forbes untersuchte MMC Produkte, Webseiten und Dokumente der selbsternannten KI-Start-ups. Bei rund 40 Prozent aller Unternehmen zeige sich dabei kein Zusammenhang mit KI. Die Klassifizierung als KI-Firma geschieht über Webseiten wie Pitchbook, Crunchbase oder CB-Insights. Investoren würden diese Seiten nutzen, um interessante Unternehmen ausfindig zu machen. Und eine Verknüpfung zum Begriff "künstliche Intelligenz" auf solchen Portalen zahle sich aus.
Mehr Investitionen durch den "KI-Stempel"
Start-ups profitieren laut Forbes davon, wenn ihnen eine Verbindung zu KI zugeschrieben wird. Die Unternehmen würden 15 bis 50 Prozent mehr Investitionen erzielen als andere Tech-Firmen. So bestehe für die Start-ups kein Anreiz dazu, die falschen Firmenbeschreibungen im Netz zu korrigieren. Namen von solchen Start-ups nennt MMC im Bericht jedoch nicht.
Die Credit Suisse hat angekündigt, das "Credit Suisse Entrepreneur Capital" auf 200 Millionen Franken aufzustocken. Welche Unternehmen davon profitieren, erfahren Sie hier.
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