Milliardendeal vom Tisch

Update: UBS sagt Übernahme der Digitalplattform Wealthfront ab

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von Joël Orizet und René Jaun und nba, lha

Anfang dieses Jahres hatte die UBS bekanntgegeben, den kalifornischen Vermögensverwalter Wealthfront für 1,4 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Doch nun macht die Grossbank einen Rückzieher.

(Source: lichtmeister / Fotolia.com)
(Source: lichtmeister / Fotolia.com)

Update vom 05.09.2022: Die UBS wird das US-amerikanische Fintech Wealthfront nun doch nicht übernehmen. Die beiden Parteien hätten diese Entscheidung in gegenseitigem Einvernehmen getroffen, schreibt die Grossbank in einer kurzen Mitteilung. Die UBS wolle sich weiterhin für ihre Wachstumspläne in den USA und für die Stärkung ihres digitalen Angebots einsetzen. Die Schweizer Grossbank wird zudem Wealthfront-Aktien im Wert von 69,7 Millionen US-Dollar kaufen.

Originalmeldung vom 27.01.2022: UBS übernimmt Digitalplattform Wealthfront

Die UBS übernimmt Wealthfront für 1,4 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen sitzt in Kalifornien und bietet automatisierte Vermögensdienstleistungen an, die vor allem junge Anlegerinnen und Anleger ansprechen sollen.

Mit dem Deal will die Schweizer Grossbank ihre Wachstumspläne in den USA vorantreiben. Zudem erweitere die Übernahme die Reichweite der Bank im Segment vermögender Kundinnen und Kunden sowie ihre Finanzdienstleistungs- und Vertriebskapazitäten, teilt die UBS mit. Ausserdem will die Bank mit der Plattform den Grundstein für ein neues digitales Angebot legen, das auch persönliche Beratung über digitale Kanäle ermöglichen soll.

"Durch die Übernahme von Wealthfront kommen wir unserem langfristigen Ziel näher, skalierbare, digitale Wealth-Management-Dienstleistungen für vermögende Anlegerinnen und Anleger anzubieten", sagt UBS-CEO Ralph Hamers.

Ralph Hamers, CEO, UBS Group. (Source: ING Group/ / Flickr)

Wealthfront hat laut Mitteilung über 470'000 Kundinnen und Kunden in den USA, die über 27 Milliarden Dollar über die Plattform verwalten. Die Angebote sollen eine Altersgruppe von circa 18 bis 40 Jahren adressieren – gemeinhin als Generation Z und Millennials bezeichnet.

In dieser Zielgruppe sieht die UBS Potenzial. Mit über 130 Millionen Anlegerinnen und Anlegern allein in den USA werde diese Altersgruppe einen zunehmenden Anteil am globalen Vermögen haben, heisst es in der Mitteilung.

Wealthfront soll eine Geschäftseinheit von UBS Global Wealth Management Americas werden. Die Grossbank will den Deal in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 zum Abschluss bringen.

In der IT fährt die UBS übrigens seit einiger Zeit eine DevOps-Strategie. Gemeinsam mit Gitlab entwickelte die Grossbank eine DevOps-Cloud, die Teil der UBS-Strategie zur digitalen Transformation sein soll. Lesen Sie hier mehr dazu.

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