Jahreszahlen 2021

SAP setzt weiter auf die Cloud

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von René Jaun und jor

Der deutsche Softwarekonzern SAP hat im vergangenen Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn um je 2 Prozent gesteigert. Vor allem im Cloudgeschäft will das Unternehmen nun zulegen. Doch unter dem Strich rechnet der ERP-Hersteller mit einem stagnierenden Betriebsergebnis.

(Source: Jirsak / iStock.com)
(Source: Jirsak / iStock.com)

SAP hat Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 vorgelegt. Das Unternehmen erzielte demnach einen Umsatz von 27,8 Milliarden Euro, was einer Steigerung zum Vorjahr (27,3 Milliarden Euro) entspricht.

Beim Betriebsergebnis verzeichnet der ERP-Hersteller einen Rückgang von 30 Prozent, von 6,6 Milliarden Euro auf 4,6 Milliarden Euro nach IFRS (International Financial Reporting Standards). Unter dem Strich resultiert ein Nettogewinn von 5,38 Milliarden Euro, 2 Prozent mehr als die 5,28 Milliarden Euro vom Vorjahr. Zum Vergleich: Im Geschäftsbericht des Vorjahres hatte SAP einen Gewinnzuwachs von 567 Prozent vermeldet.

Es sei ein Finanzergebnis, das die Markterwartungen übertreffe, teilt SAP mit. Namentlich nennt das Walldorfer Unternehmen die Erlöse im Bereich Cloud, die um 17 Prozent auf 9,42 Milliarden Euro anwuchsen. Die Cloud- und Softwareerlöse stiegen insgesamt um 4 Prozent auf 24,08 Milliarden Euro. Derweil verringerten sich die Service-Erlöse gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 um 8 Prozent auf 3,76 Milliarden Euro. Laut SAP ist dies in erster Linie auf den Verkauf der Kommunikationseinheit SAP Digital Interconnect zurückzuführen, die im Geschäftsjahr 2020 noch Service-Erlöse von 282 Millionen Euro beigesteuert hatte.

SAP kauft weiter zu

Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet SAP eine weitere Beschleunigung des Cloud-Geschäfts. Der Umsatz sollen um 23 bis 26 Prozent zulegen. Das Non-IFRS-Betriebsergebnis dürfte gemäss der Prognose zwischen 7,8 und 8,25 Milliarden Euro betragen. Diese Spanne entspräche einer stagnierenden Wachstumsrate bis hin zu einem Minus von 5 Prozent.

In einer separaten Mitteilung vermeldet SAP zudem, die Mehrheit am US-amerikanischen Fintech Taulia übernehmen zu wollen. Man möchte damit Unternehmenskunden helfen, die Verfügbarkeit liquider Mittel zu verbessern und ihren Cashflow zu optimieren. Wie viel Geld SAP in die Transaktion steckt, ist nicht bekannt.

Einer der neuen Schweizer SAP-Kunden ist die Coop-Tochter Fust. Der Elektrofachhändler hat dafür seine selbstgemachte ERP-Software inklusive Umsysteme stillgelegt, wie Sie hier lesen können.

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