Postfinance macht mit

TX Group investiert in Insurtech Helvengo

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von Joël Orizet und kfi

Die TX Group steckt Geld in ein Zürcher Versicherungs-Start-up – auch die Postfinance gehört zu den Investoren. Helvengo sammelte insgesamt 4,2 Millionen Franken ein. Nächstes Ziel: nach Deutschland expandieren.

(Source: Romolo Tavani - Fotolia)
(Source: Romolo Tavani - Fotolia)

Die Zürcher Insurtech-Firma Helvengo hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 4,2 Millionen Franken aufgenommen. Lead-Investor ist die TX Group; es beteiligten sich Postfinance Ventures, Seed X, Hypoport, Anamcara Capital, Plug and Play, Conny&Cosowie diverse Business Angels, wie die TX Group mitteilt. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen seine Produkte weiterentwickeln und nach Deutschland expandieren.

Helvengo bietet digitale Versicherungslösungen für KMUs an. Nach einer Risikoanalyse sollen Nutzerinnen und Nutzer Versicherungsangebote für Haftpflicht-, Cyber- und sogenannte D&O-Risiken (Directors & Officers) bekommen. Bei letzteren handelt es sich um berufliche Haftungsrisiken von Managern. Neu im Angebot ist auch eine Rechtsschutzversicherung, die das Start-up in Zusammenarbeit mit der Coop Rechtsschutz AG entwickelte, wie es in der Mitteilung heisst.

Den Markt für Firmenversicherungen aufmischen

Gegründet wurde das Unternehmen 2020 von drei ehemaligen Wefox-Managern. Ziel sei es, KMUs die Möglichkeit zu bieten, ihre Risiken in wenigen Minuten zu analysieren und abzusichern, sagt Mitgründer Vedran Pranjic. "Damit machen wir den Markt für Firmenversicherungen digitaler, transparenter und kostengünstiger."

Vedran Pranjic ist Mitgründer von Helvengo und verantwortlich für Sales und Marketing. (Source: helvengo.ch)

Zu diesem Zweck sucht das Start-up die Zusammenarbeit mit etablierten Versicherungsmaklern. "90 Prozent des Marktes werden über traditionelle Vertriebskanäle bedient, hier setzen wir an", sagt Pranjic. "Der Ansprechpartner bleibt der Makler, dieser erhält aber die digitale Werkzeugkiste von 2022 für die ideale Beratung mit bestmöglichem Preis."

Helvengo will aber auch über Partnerplattformen wachsen. Man wolle sich dort einbringen, wo der Versicherungsbedarf entstehe – etwa beim Beantragen eines Firmenkredites, beim Eröffnen des Bankkontos oder bei der Anschaffung neuer Laptops.

Übrigens: House of Insurtech Switzerland, F10 und Kickstart haben eine interaktive Karte entwickelt, die Insurtech-Start-ups aus der DACH-Region abbildet. Über 140 Start-ups sind dort erfasst - ein Drittel davon aus der Schweiz.

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