Umfrage von Netapp

Digitale Banking-Services gewinnen an Beliebtheit

Uhr
von Yannick Züllig und lha

In der Schweiz wächst die Zustimmung für digitales Banking, wie eine Umfrage von Netapp zeigt. Noch werden allerdings traditionelle Banken und menschliche Interaktion bevorzugt.

(Source: stevepb / Pixabay)
(Source: stevepb / Pixabay)

Viele Schweizerinnen und Schweizer schätzen die Möglichkeit, digitale Finanzleistungen zu nutzen. Doch auch der menschliche Kontakt und die Beratung haben einen hohen Stellenwert. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Moweb im Auftrag von Netapp.

An der Umfrage nahmen 1200 Verbraucher und Verbraucherinnen aus verschiedenen europäischen Ländern (Schweiz, Deutschland, Frankreich, Spanien, Niederlande und Vereinigtes Königreich) teil. Von allen Befragten setzen rund 88 Prozent auf traditionelle Finanzinstitute für die Abwicklung ihrer Bankgeschäfte. In der Schweiz liegt der Anteil mit 90 Prozent leicht höher.

Nur 36 Prozent nutzen Angebote einer reinen Onlinebank. Weiter verbreitet sind Drittanbieter-Services wie Google/Apple Pay, diese nutzen etwas mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent).

Kein besonders hohes Sicherheitsgefühl

Laut den Durchführenden der Umfrage gehören Sicherheit und Datenschutz zu den Faktoren, die solche Onlineservices ausbremsen. Für 45 Prozent der Befragten ist die mögliche Weitergabe ihrer Daten an Drittanbieter "beunruhigend".

In der Schweiz machen sich zudem 56 Prozent der Befragten Sorgen um den Schutz ihrer Daten vor Hackerangriffen. Im europäischen Vergleich ist dieser Wert eher tief. So fürchten 81 Prozent der spanischen Verbraucher einen Hackerangriff auf ihre Bankdaten.

Wie Netapp schreibt, müssen Banken also in Cybersicherheit investieren und Mitarbeitende in diesem Bereich ausbilden, um das Vertrauen der Kundschaft in ihre Cyberresilienz zu erhöhen und mehr Kunden und Kundinnen für das Onlinebanking zu gewinnen.

Menschlicher Kontakt - aber nicht in der Filiale

Bei der Kommunikation mit ihrem Finanzdienstleister über digitale Services liege der Zuspruch in der Schweiz mit 75 Prozent Zustimmung im mittleren Bereich.

Die Akzeptanz und Beliebtheit von digitalen Bankdienstleistungen verteilen sich jedoch sehr punktuell. Onlinebanking wird in der Schweiz als wichtigste Bankdienstleistung eingestuft, während nur ein Drittel den Schweizer Geldautomaten einen hohen Stellenwert einräumt.

Viele neuere digitale Kanäle stossen kaum auf Zustimmung. Über 60 Prozent der Befragten bevorzugen die App und die Website ihres Bankanbieters als primäre Kanäle für den Zugriff auf Onlinedienste, während Onlinechats mit einem Chatbot lediglich bei 11 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizern Zustimmung finden. Noch weiter abgeschlagen sind Sprach-Chatbots (5 Prozent) sowie Videoanrufe (9 Prozent).

Grundsätzlich wollen 79 Prozent der Befragten ihre Bankgeschäfte tätigen, ohne eine Filiale zu besuchen. Bankfilialen werden in der Schweiz von 52 Prozent der Bankkundschaft jedoch als Ort des persönlichen Kontakts geschätzt und der Bedarf dafür ist gross. 82 Prozent der Schweizer Verbraucher und Verbraucherinnen wünschen sich bei Finanzfragen eine menschliche Beratung.

Wie wichtig Banking-Apps mittlerweile sind, zeigen auch die Reaktionen auf die überarbeitete ZKB-App. Diese kam nicht sehr gut an, wie Sie hier nachlesen können.

Webcode
DPF8_262116