Atos liebt AWS und AWS liebt Atos

An der AWS re:Invent haben Atos und AWS ihre bereits bestehende Partnerschaft bestätigt und angekündigt, diese weiter zu vertiefen. Haben die Unternehmen bislang im Rahmen der Bereitstellung von Cloud-Diensten für Unternehmen zusammengearbeitet, geht die nun vereinbarte Partnerschaft sehr viel weiter, ja wird fast zur Liebesbeziehung: Atos wählt AWS als bevorzugten Enterprise-Cloud-Anbieter und Atos wird für AWS zum strategischen Partner für IT-Outsourcing und die Transformation von Rechenzentren. Diese Vereinbarung bietet laut den beiden Unternehmen Geschäfts- und Technologieberatung, digitales Engineering und Managed Services für die Kunden von Atos, um deren Reise in die Cloud zu beschleunigen.

20'000 Zertifizierungen

AWS wird ausserdem mit Atos zusammenarbeiten, um neue Branchenlösungen für das IT-Outsourcing und die Umgestaltung von Rechenzentren für Kunden weltweit zu entwickeln und bereitzustellen. Ausserdem will AWS die Mitarbeitenden von Atos weiterbilden und die Effizienz seiner Rechenzentrums-, Cloud- und Sicherheitsabläufe steigern, einschliesslich der selektiven Migration von älteren Rechenzentren und IT-Hardware-Assets. In diesem Zusammenhang sollen die Mitarbeiter von Atos auf AWS geschult werden, um ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zu erweitern und die Kunden bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen. In den nächsten drei Jahren plant Atos demnach, seine Mitarbeitenden auf mehr als 20’000 AWS-Zertifizierungen auszubilden, um die Cloud-Einführung bei den Kunden zu beschleunigen und diese dabei zu unterstützen, die Vorteile der Cloud zu nutzen.

Im Rahmen der Vereinbarung wird Atos ausserdem mehr als 800 Managed-Infrastructure-Services-Kunden auf der ganzen Welt proaktiv beraten, um ein neues verwaltetes Hybrid-Cloud-Service-Portfolio anzubieten, das die Möglichkeit bietet, ausgewählte Workloads zu AWS zu verlagern, wie die Unternehmen weiter mitteilen. Das Angebot umfasse ausserdem eine hochindustrialisierte Migrationsmethodik, beschleunigte Implementierung von Lösungen und das gemeinsame Know-how der Unternehmen bei gross angelegten Cloud-Migrationen, um Kunden bei der Einführung und Verlagerung ihrer Arbeitslasten auf AWS zu unterstützen. Die Kunden von Atos sollen so in der Lage sein, die Breite und Tiefe des AWS-Dienstleistungsportfolios - einschliesslich Analytik, Datenverarbeitung, Datenbanken, maschinelles Lernen und Storage - sowie das Know-how von Atos als Global Systems Integrator zu nutzen. Damit sollen sie von der Flexibilität, Sicherheit, Widerstandsfähigkeit, Innovationskraft und Nachhaltigkeit profitieren, welche die Cloud bietet.

In einem Hintergrundgespräch an der re:Invent sagte Nourdine Bihmane, Atos Co-CEO und verantwortlich für den Geschäftsbereich Tech Foundations, dass er stolz darauf sei, "unsere Partnerschaft mit AWS in einer erstmaligen Zusammenarbeit zu stärken, die sowohl in ihrem Ansatz als auch in ihren Auswirkungen auf unsere Kunden und die IT-Outsourcing-Branche transformativ ist. Darüber hinaus stelle diese Partnerschaft einen weiteren bedeutenden Schritt in der Transformation von Atos dar. "Als vertrauenswürdiger Partner bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, ihre Migration auf die leistungsstarke, bewährte, kostengünstige und skalierbare Cloud-Infrastruktur von AWS zu beschleunigen und sie gleichzeitig bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen."

Atos will nicht mehr Opfer sein

Die strategische Zusammenarbeit mit AWS erfolgte aus Sicht von Atos weder zufällig noch komplett freiwillig. Nourdine Bihmane erklärte, dass sein Unternehmen in den vergangenen Jahren jedes Jahr Umsatz eingebüsst habe, weil Unternehmen ihre Workloads in die Public Cloud verlagert hätten. "Wir wollten nicht mehr Opfer dieser Entwicklung sein und investieren lieber in eine strategische Partnerschaft mit dem globalen Cloud-Marktleader AWS." Die Alternative wäre wohl über kurz oder lang weiter an Bedeutung im Markt zu verlieren.

Bereits 2020 hatte Systemintegrator Atos eine Partnerschaft rundum sein aus AWS basierendes Cloud-Angebot angekündigt. Lesen Sie hier mehr dazu.