Studie von Ricoh

Digitalisierung soll Europas Wirtschaft Milliardengeschäfte bescheren

Uhr
von Maximilian Schenner und yzu

Gemäss einer Studie im Auftrag von Ricoh könnte die digitale Transformation das europäische BIP in den nächsten Jahren um über 600 Milliarden Euro anheben. Automatisierungstools für die Administration sollen sich zudem positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden auswirken.

(Source: Conny Schneider / Unsplash)
(Source: Conny Schneider / Unsplash)

Ricoh Europe hat eine Studie zur digitalen Transformation in Europa vorgelegt. Daraus geht hervor, dass sich der digitale Wandel auf dem Kontinent positiv auf das Bruttoinlandsprodukt auswirken könnte. Ricoh spricht von einem Zuwachs von 3,4 Prozent in den nächsten fünf Jahren, was einer Gesamtsumme von 622 Milliarden Euro entsprechen würde.

Für die Studie befragte das Institut Opinium 6’000 Beschäftigte und 1’000 Führungskräfte im Vereinigten Königreich, Irland, Frankreich, Deutschland, Italien, Holland und Spanien zum Thema Digitalisierung in ihrem Unternehmen.

Gemäss der Studie verbringen Angestellte im Durchschnitt 30 Prozent, also fast ein Drittel des Tages, mit administrativen Aufgaben. Die befragten Entscheidungsträger und -trägerinnen sähen darin grossteils negative Auswirkungen; 76 Prozent würden daher die Automatisierung dieser Aufgaben als zentralen Bestandteil ihrer Digitalisierungsstrategie ansehen.

Auch Mitarbeitende wünschen sich laut Ricoh Technologien, die ihren Arbeitsalltag vereinfachen. Mehr als die Hälfte (64 Prozent) sei der Meinung, dass sie einen grösseren Mehrwert für ihr Unternehmen schaffen könnten, wenn sie Zugang zur richtigen Technologie hätten. Davon befürworten wiederum 78 Prozent den Einsatz von Tools zur Automatisierung, um administrative Aufgaben zu reduzieren, wie Ricoh schreibt.

Positiver Effekt durch Automatisierung

Firmen, die im vergangenen Jahr Automatisierungssoftware implementiert haben, hätten ihre Produktivität im Schnitt um 14 Prozent gesteigert. Dies sei ein bedeutender Zuwachs, schreibt Ricoh. Zudem hätten gesteigerte Investitionen in derartige Tools einen positiven Einfluss auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Ausserdem würden diese dadurch länger im Unternehmen bleiben: Unternehmen, die in Automatisierungstools investiert haben, hätten mit 17 Prozent die niedrigste Mitarbeiterfluktuation verzeichnet. Der Schnitt liegt bei 19 Prozent, wie Ricoh weiter erklärt.

"Die Chance, Wachstum in Millionenhöhe zu generieren, darf in der aktuellen Zeit, die von einer stagnierenden Wirtschaft und Einbussen in der Produktivität geprägt ist, nicht ungenutzt bleiben", sagt Nicola Downing, CEO von Ricoh Europe. Es sei ermutigend zu sehen, dass Geschäftsführer dies auch anerkennen.

Digitalisierung ist auch für Schweizer Städte und Gemeinden kein theoretisches Konstrukt mehr. Die Referierenden der diesjährigen Plenartagung Städte- und Gemeindeinformatik präsentierten verschiedene praktische Beispiele, die dank Zusammenarbeit zum Erfolg wurden. Lesen Sie hier mehr dazu.

Webcode
DPF8_276362