So messen Unternehmen den Fortschritt der digitalen Transformation
In der Unternehmensführung sind sie kaum wegzudenken, doch wenn es um die Umsetzung von Digitalisierungsstrategien geht, kommen sie erstaunlich selten zur Sprache: Key Performance Indicators, kurz: KPIs. Oder auf Deutsch: Leistungskennwerte. Sie sollten dazu dienen, den Fortschritt respektive den Erfüllungsgrad bestimmter Zielsetzungen zu messen und zu ermitteln. Dies, um daraus geeignete Massnahmen zur Kurskorrektur abzuleiten.
Ob sich Ausgaben für Digitalisierungsprojekte auszahlen, ist im Voraus schwer zu sagen. Unternehmen fällt es schwer, den Erfolg von Transformationsprozessen anhand konkreter Kennzahlen zu beziffern, wie Massimo Marcolivio von Dell in seinem Fachbeitrag schreibt. Gemeinsam mit IMD-Professor Michael Wade entwickelte er ein Messmodell, das die wichtigsten Wirkungsbereiche der Digitalisierung erfassen soll. Wie dieses Modell funktioniert und wie man damit arbeiten kann, erläutert Marcolivio in seinem Fachbeitrag.
Eine mögliche Messgrösse, für die sich aktuell insbesondere HR-Abteilungen interessieren, nennt sich "Employee Engagement". Silvan Winkler, Leiter Diagnostik und Projekte beim Kaderpersonalvermittler Jörg Lienert, hat auf diesem Gebiet promoviert und weiss: Studien belegen die Prognosekraft dieser vermeintlich "weichen" Messgrösse. Sie könne als "Frühwarnindikator" fungieren, aber auch Hinweise auf die Motivation der Mitarbeitenden liefern, die Transformation mitzutragen. Winkler erklärt, was man bei der Messung des Mitarbeiterengagements und vor allem bei der Umsetzung daraus abgeleiteter Massnahmen beachten sollte.
Was sind die typischen Fehler beim Definieren von KPIs für Digitalisierungsprojekte? Viele Unternehmen fokussieren sich zu stark auf Businesspläne und Projektbudgets mit bestimmten Vorgaben, etwa ein positiver Return on Investment. Doch solche Budgets und KPI-Ziele funktionieren in einer schnelllebigen, digitalen Welt nur bedingt, wie Marc Peter, Leiter des Kompetenzzentrums Digitale Transformation an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, im Interview sagt. Laufend Berichte und Dashboards zu generieren, ohne etwas damit anzufangen, sei die sinnloseste Nutzung von KPIs. Stattdessen plädiert Peter dafür, KPIs der digitalen Transformation in den Führungsgrundsätzen und der Unternehmenskultur zu verankern.
Update: Zürcher Stimmvolk verwirft Initiative zur digitalen Integrität
Cybersicherheit rückt näher an die Führungsebene
KI-Malware und Insider-Bedrohungen prägen die Security-Agenda 2026
Technologie, die entlastet: Ganzheitliche Lösungen für Produktivität und Zusammenarbeit
Wer KI will, braucht das richtige Fundament
Cloud-Services und künstliche Intelligenz sicher nutzen
Update: Bundesrat verschafft Streamingdiensten mehr Spielraum
Digitale Souveränität – handlungsfähig bleiben nach Schweizer Massstäben
"KI wirkt wie ein Katalysator für das Thema Souveränität"