Umsatz stagniert

Metas Aktienkurs schiesst in die Höhe, während der Gewinn einbricht

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von Coen Kaat und msc

Meta hat seine Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Sonderlich gut sind diese nicht - aber wohl besser als erwartet. Der Aktienkurs legte daraufhin nämlich deutlich zu.

(Source: ipopba / iStock)
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Zu Beginn der Pressemitteilung zu den Jahreszahlen von Meta klingt alles noch positiv. "Unsere Community wächst weiter und ich freue mich über das starke Engagement in unseren Apps", lässt sich Mark Zuckerberg, CEO und Gründer der Facebook-Mutter, zitieren. "Facebook hat gerade den Meilenstein von 2 Milliarden täglich aktiven Nutzerinnen und Nutzern erreicht." 2023 werde nun ein "Jahr der Effizienz" sein, prophezeit der CEO. "Wir konzentrieren uns darauf, eine stärkere und agilere Organisation zu werden." 

Die Geschäftszahlen selbst sind weniger optimistisch. Der Umsatz stagnierte bei 116,6 Milliarden US-Dollar. Somit setzte der Konzern 2022 etwa ein Prozent weniger um als im Vorjahr. Der Reingewinn brach in derselben Zeit um 41 Prozent ein und fiel auf 23,2 Milliarden Dollar. Die Jahresergebnisse sind leicht besser als diejenigen des Abschlussquartals 2022. In den letzten drei Monaten von 2022 sank der Umsatz um 4 Prozent und der Gewinn um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Mark Zuckerberg, CEO und Gründer von Meta. (Source: zVg)

Mark Zuckerberg, CEO und Gründer von Meta. (Source: zVg)

Die Ad Impressions stiegen um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der durchschnittliche Preis pro Werbeanzeige sank hingegen um 16 Prozent im Jahresvergleich.

Entlassungen und Stornierungen

Angesichts der später in der Mitteilung erwähnten Entlassungen und Sparmassnahmen erscheint das angekündigte "Jahr der Effizienz" in einem ganz anderen Licht. Im November hatte der Konzern bereits informiert, dass er sich von 11'000 Mitarbeitenden trennen werde, wie Sie hier nachlesen können.

In der Mitteilung zu den Jahreszahlen spricht der Konzern weitere Sparmassnahmen an. Die Bürogebäude werden konsolidiert, um mehrere Bürogebäude unterzuvermieten, vorzeitig zu kündigen oder aufzugeben. Zudem werde Meta auf ein "Rechenzentrumsdesign der nächsten Generation" umsteigen. Dies beinhalte auch die Stornierung mehrerer Rechenzentrumsprojekte. 

Die Börse reagierte positiv auf die Finanzergebnisse, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Der Aktienkurs sprang in der Folge rund 23 Prozent in die Höhe. Die Aktie verzeichnete den besten Tag seit einem Jahrzehnt und das Unternehmen steigerte den Marktwert um mehr als 90 Milliarden Dollar. Nach den desaströsen Finanzergebnissen von Snap, habe die Tatsache, dass es Meta nicht ganz so schlimm geht, dem Markt wieder Mut gemacht, zitiert Reuters eine Analystin. 

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