SPONSORED-POST Elektronisches Patientendossier

Effiziente Nutzung dank tiefer Integration

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von Alicia Grando und Isabelle Gassmann, Verantwortliche Kommunikation, e-health-suisse.ch, Kompetenz- und Koordinationsstelle von Bund und Kantonen

Das elektronische Patientendossier (EPD) ist ein Projekt der digitalen Vernetzung im Gesundheitswesen und betrifft zahlreiche Akteure: Patientinnen und Patienten, Gesundheitsfachpersonen und -institutionen, aber auch die Softwarehersteller.

Alicia Grando (l.) und Isabelle Gassmann, Verantwortliche Kommunikation, e-health-suisse.ch, Kompetenz- und Koordinationsstelle von Bund und Kantonen. (Source: zVg)
Alicia Grando (l.) und Isabelle Gassmann, Verantwortliche Kommunikation, e-health-suisse.ch, Kompetenz- und Koordinationsstelle von Bund und Kantonen. (Source: zVg)

Das EPD bietet eine nationale Plattform für den sicheren Austausch von Gesundheitsdaten für alle Gesundheitseinrichtungen in der Schweiz. Zunächst können im EPD Daten in Form von PDF-Dokumenten, Bildern, Videos oder als strukturierte Daten im JSON- oder XML-Format gespeichert werden. Schon bald werden neue Austauschformate für strukturierte Daten hinzukommen. Der elektronische Impfausweis sowie der Medikationsplan werden bis spätestens Dezember 2023 beziehungsweise Mai 2024 implementiert. Austauschformate mit strukturierten Daten für das E-Rezept, den E-Notfallpass sowie E-Laborberichte und andere befinden sich in Ausarbeitung. All diese Austauschformate des EPD werden auf der Grundlage internationaler technischer und semantischer Standards entwickelt, die von den Standardisierungsorganisationen IHE und HL7 unterstützt werden.

Die Nutzung des EPD steht allen Institutionen und Fachkräften des Gesundheitswesens in der Schweiz offen. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft bei einem der acht zertifizierten Anbieter, auch EPD-Gemeinschaften genannt. Stationäre Gesundheitseinrichtungen wie Spitäler und Pflegeheime, seit 2022 aber auch neu zugelassene Arztpraxen, sind dazu verpflichtet, sich dem EPD anzuschliessen. Diese Anschlusspflicht soll gemäss den Plänen des Bundesrats in den kommenden Jahren auf die gesamte Ärzteschaft und das Pflegepersonal ausgeweitet werden. 

Der Erfolg des EPD hängt jedoch nicht nur von der Anzahl der angeschlossenen Gesundheitseinrichtungen oder der zur Verfügung stehenden Austauschformate ab. Die tägliche Nutzung des EPD durch die Gesundheitsfachpersonen muss darüber hinaus einfach, unkompliziert und in die täglichen Behandlungsabläufe inte­griert sein. Der effizienteste Weg dorthin ist eine tiefe Inte­gration in die Informationssysteme von Praxen und Spitälern.

Die tiefe Integration ermöglicht eine automa­tische Speicherung der relevanten Dokumente im EPD, ohne dass zwischen Anwendungen gewechselt werden muss. Umgekehrt können die EPD-Daten ohne manuelle Eingriffe im eigenen IT-System gespeichert und wiederverwendet werden, was einen effizienten und schnellen Austausch von Informationen ermöglicht. So haben Gesundheitsfachpersonen über ihr gewohntes System während der gesamten Behandlungsdauer jederzeit Zugriff auf relevante Patienteninformationen.

Zur Verbindung der spital- oder praxiseigenen Software mit der EPD-Architektur muss der jeweilige Informatikpartner einige Anpassungen am Informationssystem vornehmen. Zu diesem Zweck bietet eHealth Suisse zahlreiche Hilfen für die technische Anbindung des EPD an. Dazu gehören eine Open-Source-Schnittstelle (Husky), eine Liste der notwendigen Schnittstellen, jährliche Informationsveranstaltungen, eine Testwoche (EPD-Projectathon) jeden September sowie eine Liste von Softwareanbietern, die bereits eine Lösung für die Integration des EPD anbieten. 

Solche Hilfestellungen sind aus Sicht von eHealth Suisse zentral, um den Austausch mit den Anwenderinnen und Anwendern sowie deren Vertrauen in den Mehrwert eines EPD zu fördern. Damit sich der Nutzen des EPD voll entfalten kann und der Informationsfluss in einer Behandlung besser und effizienter wird, müssen aber tatsächlich auch alle involvierten Akteure am selben Strang ziehen.

Weitere Informationen finden Sie hier:
EPD-Anbindung – eHealth Suisse (e-health-suisse.ch)


Zum Husky-Projekt

Das Husky-Projekt (Heath Usability Key) soll einen vereinfachten Zugang zu den IHE XDS.b Affinity Domains ermöglichen, welche die Grundlage vieler Infrastrukturen für den Austausch von Gesundheitsinformationen bilden (wie z. B. das Schweizer EPD oder die ELGA in Österreich).
Entwickler und Anbieter erhalten so die Möglichkeit, die erforderlichen IHE-Profile schnell zu implementieren und eine Verbindung zu den Austauschinfrastrukturen herzustellen, ohne sich mit den Details der Schnittstellen und Meldungen befassen zu müssen.

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