Für Server und Arbeitsplätze

Stadt Bern braucht Millionen für neue Microsoft-Lizenzen

Uhr
von René Jaun und ml

Für die Jahre 2025 bis 2027 beantragt der Stadtberner Gemeinderat zwei Verpflichtungskredite für Microsoft-Lizenzen. Für Server fallen 1,5 Millionen Franken an und für Arbeitsplätze 5,4 Millionen Franken. Erstmals werden auch Lizenzen für Mitarbeitende ohne eigenen digitalen Arbeitsplatz beschafft.

(Source: ClearCutLtd / pixabay.com)
(Source: ClearCutLtd / pixabay.com)

6,9 Millionen Franken braucht die Stadt Bern für Microsoft-Lizenzen in den Jahren 2025 bis 2027. Der Gemeinderat hat beim Regierungsrat dafür zwei Verpflichtungskredite beantragt.

Dabei geht es einerseits um die Erneuerung der Lizenzen für städtische Server. Dafür fallen 1,47 Millionen Franken an. Die Stadt sichere sich mit dem Lizenz- und Wartungsvertrag die weitere Verwendung der in den städtischen Rechenzentren auf Fachapplikationsservern eingesetzten Microsoft-Produkte, erklärt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Durch die stetige Aktualisierung der Produkte werde zudem die Betriebssicherheit gewährleistet.

Mit 5,427 Millionen Franken (1,809 Millionen Franken pro Jahr) fällt der Verpflichtungskredit für die Erneuerung der Microsoft-Lizenzen für städtische Arbeitsplätze deutlich höher aus. Auch hier gehe es um die weitere Nutzung der Applikationen und die Erhaltung der Betriebssicherheit, heisst es in der Mitteilung.

Allerdings will die Stadt die Anzahl Microsoft-Lizenzen auch erhöhen: Zusätzlich zu den rund 2300 städtischen Mitarbeitenden mit einem digitalen Arbeitsplatz sollen erstmals auch Lizenzen für die knapp über 1800 Mitarbeitenden ohne eigenen digitalen Arbeitsplatz beschafft werden. Deren Lizenzen kosten insgesamt zusätzliche 672'500 Franken, wie aus einer Präsentation des Gemeinderates (PDF) ersichtlich ist. Mit den Lizenzen ermögliche man diesen Mitarbeitenden den Zugang via Teams, Telefonie und Messengerservice zur städtischen Kommunikation.

Bei diesen Kosten dürfte es nicht bleiben. "Mit der Lizenzierung von Microsoft 365 wird eine grosse Anzahl von neuen Applikationen hinzukommen", heisst es im Vortrag. Somit würden sich die entsprechenden Betriebs- und Unterhaltskosten erhöhen. Dafür notwendige Ressourcen und weitere zu kalkulierende Kosten sollen im Rahmen des Aufgaben- und Finanzplans 2025 – 2028 behandelt werden. Allerdings könne man durch die Einführung von Microsoft-Anwendungen auch einige vorhandene Applikationen und Schnittstellen zu Umsystemen einsparen. Dies soll "zu einem effektiveren und effizienteren Informatikbetrieb führen".

 

Die Stadt Bern startete im Sommer 2023 mit der Migration ihrer Angestellten in die Microsoft-365-Cloud. Besonders schützenswerte Personendaten lässt sie weiterhin in Fachapplikationen bearbeiten, wie Sie hier lesen können.

 

 

 

 

 

Webcode
te9vhKff