Häufig kommt der "Hausintegrator" zum Zug

Das sind die Trends am Schweizer Big-Data-Markt

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Wie ist der Stand von Big Data in der Schweiz? Dieser Frage ist das Schaffhauser ICT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen MSM Research nachgegangen.

Für dieses Jahr planen Schweizer Unternehmen Big-Data-Projekte in Höhe von rund 150 Millionen Franken. Ein eher kleines Projektvolumen, kommen die Marktforscher von MSM Research in einer aktuellen Studie zum Schluss. Dennoch zähle Big Data zu den Topthemen der kommenden Jahre und habe den Hypestatus abgelegt und sich darüber hinaus zu einem realen Wachstumsmarkt entwickelt.

Big Data gewinnt an Bedeutung

Für rund 35 Prozent der befragten Unternehmen zählt Big Data bereits heute zu den wichtigen Themen oder wird es noch im laufenden Jahr werden. Als reines Hypethema betrachten es "nur noch" rund 10 Prozent der befragten Unternehmen.

Die Umfrage hätte auch gezeigt, dass Big Data ein Thema für mittlere und grosse Unternehmen ist. An erster Stelle der Nutzenerwartung stehen neue Möglichkeiten einer umfassenden Datenanalyse und rascher Informationsgewinnung. Aber auch die Fähigkeit, den laufend zunehmenden Datenberg gezielt und systematisch zu managen sowie die Ansprüche an eine höhere Aktualität der Daten und Informationen gehören zu den Top-Erwartungen an den Nutzen einer Big Data-Anwendung.

Kleine Unternehmen sehen noch keinen Nutzen

Für kleine Unternehmen sei der Einstieg hingegen zu komplex und der zu erwartende Nutzen entweder nicht gegeben oder nicht klar ersichtlich. Mit Blick auf die Partnerwahl bei der Realisierung von Big Data-Projekten sind die Karten bislang noch nicht verteilt, schliesst MSM Research aus seiner Studie.

Kommt es zu einer Zusammenarbeit, dann entscheiden sich die befragten Unternehmen meist für den angestammten Systemintegrator. Ansonsten würden ausgewiesene Big Data-Experten zu Rate gezogen. Zudem werde auch die Strategie "Best-of-Breed" verfolgt, d.h. es wird jeweils der bestmögliche Anbieter aus den einzelnen Kategorien für das Projekt ausgewählt.

Für die Studie befragte MSM Research 65 ICT-Verantwortliche zu qualitativen Themen und weitere 300 zu den ICT-Ausgaben und Budgets.