Offshoring abgeblasen

Swisscom lagert doch keine Jobs aus

Uhr | Aktualisiert

Swisscom wollte IT-Prozesse nach Polen und Indien auslagern. Das sei kein Thema mehr, sagt der Telco gegenüber der Handelszeitung.

Swisscom-Logo (Quelle: Swisscom, Caspar Martig)
Swisscom-Logo (Quelle: Swisscom, Caspar Martig)

Im April kündigte Swisscom IT Services (SITS) an, gewisse IT-Prozesse nach Indien und Polen auszulagern. Im Sommer 2013 starte ein Pilotprojekt, hiess es damals. Im Juni entschied sich SITS, das Projekt frühestens 2014 zu starten, da es noch offene Fragen gebe.

Nun hat Swisscom entschieden, sein Offshoring-Projekt abzublasen. Es wäre zu komplex gewesen, und Swisscom hätte nicht mit vernünftigem Aufwand garantieren können, dass keine Daten die Schweiz verlassen, sagt Mediensprecher Carsten Roetz gegenüber der Handelszeitung.

Man stehe allerdings weiter in Verhandlungen mit Partner, die gewisse Prozesse für Swisscom übernehmen könnten, so Roetz weiter.

Bundesrat legt Strategie fest

Der Bundesrat, der Mehrheitsaktionär von Swisscom, hat zudem die strategischen Ziele für Swisscom neu festgelegt. Geändert hat sich allerdings nur wenig: Dividendenausschüttungen sind nun nicht mehr an eine betriebswirtschaftliche Kennzahl gebunden, und für SITS gibt es keine gesonderten Ziele mehr. SITS sei ja in den Geschäftsbereich Grosskunden von Swisscom integriert worden, begründet dies der Bundesrat.

Die neuen strategischen Ziele für Swisscom gelten ab dem kommenden Geschäftsjahr bis Ende 2017.