Neues RZ für die Ostschweiz geplant

Ein neues Deepgreen?

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von George Sarpong

In der Ostschweiz träumen die SAK und OBT von einem Rechenzentrum. An einer Roadshow wollen sich die Planer mit potenziellen Partnern und Kunden treffen. 2017 könnte das Datacenter seinen Betrieb aufnehmen.

Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK) planen mit der Unternehmensberatung OBT ein Datacenter-Projekt in der Ostschweiz. Gemäss Website planen die Partner 900 Quadratmeter Nutzfläche und Infrastruktur für 320 Racks.

Rechenzentren sind teuer. Ein Neubau mit der nötigen Ausrüstung kostet rasch einen zweistelligen Millionenbetrag. Deshalb suchen die Initianten Unternehmen, die als Kunden infrage kämen, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Dies könnten neben den Besitzern von IT-Infrastrukturen auch Anbieter sein, etwa aus dem Umfeld der Independent Software Vendors.

Für ihr Projekt gehen die SAK und OBT auf Roadshow, um sich mit Interessenten direkt auszutauschen: am 24. Juni in St. Gallen, am 29. Juni in Bad Ragaz und am 30. Juni in Wattwil, jeweils von 16.30 bis 19 Uhr. Anmelden kann man sich auf der Website. Dort kann auch unter dem Motto "alles Käse oder prüfenswert" online abgestimmt werden, ob so ein Projekt Sinn macht.

Sollte genügend Interesse seitens der Ostschweizer Wirtschaft an einem Rechenzentrum bestehen, planen die SAK und OBT die Realisierung des Projekts. 2017 soll der Bau abgeschlossen sein. Der Entscheid für oder gegen die Realisierung des Rechenzentrums Ostschweiz wird im September erwartet.

Vor einigen Jahren gab es mit Deepgreen schon einmal ein RZ-Projekt in der Ostschweiz. 2010 vorgestellt, erhielt das Projekt 2011 einen Umweltpreis für sein umstrittenes Kühlkonzept. Dieses sah vor, Tiefenwasser aus dem Walensee durch die Kühlanlage des Rechenzentrums zu pumpen. Mitte 2013 benannte sich das Unternehmen um in Densitas, da die Unternehmen Green.ch und Deep erfolgreich geklagt hatten. Im Sommer 2013 sprang auch noch ein Hauptinvestor ab und die Baubewilligung wurde nicht mehr verlängert. Ende 2013 musste das Projekt schliesslich begraben werden.

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