Vom SVP Engineering zum Google Fellow

Urs Hölzle verlässt Googles Führungsetage

Uhr

Urs Hölzle hat seine Führungsposition bei Google abgegeben. Der gebürtige Schweizer stiess als 8. Mitarbeiter zu Google und leitete 24 Jahre lang die technischen Teams des Konzerns. Hölzle bleibt weiterhin bei Google tätig.

Urs Hölzle, Googles Mitarbeiter Nummer 8, scheidet aus dem Führungsgremium des Tech-Giganten aus. (Source: Google)
Urs Hölzle, Googles Mitarbeiter Nummer 8, scheidet aus dem Führungsgremium des Tech-Giganten aus. (Source: Google)

Der Schweizer Urs Hölzle, einer der dienstältesten Google-Manager, scheidet aus dem Führungsgremium des Tech-Giganten aus. Dies berichtete zuerst "CNBC" unter Berufung auf unternehmensinterne E-Mails. Demnach ist Hölzles Abberufung Teil einer einer Umstrukturierung innerhalb Googles Cloud-Sparte. Künftig werde Chris Vonderhaar, der zuvor 13 Jahre lang bei Amazon Web Services (AWS) war, künftig die Lieferkette und den Betrieb der Google Cloud leiten.

Hölzle stiess als 8. Mitarbeiter zu Google und leitete während mehr als 24 Jahren die technischen Teams. Laut CNN zeichnete er zuletzt für die technische Infrastruktur von Google Cloud verantwortlich, an der Spitze einer 12'000-köpfigen Crew.

Hölzle gilt als inoffizieller Schweizer Botschafter bei Google. Im Interview anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Ehrenpreis von Best of Swiss Web erklärte er unter anderem, wie er sich für Zürich als Entwicklungszentrum von Google eingesetzt habe. Auch zum Start der Schweizer Cloud von Google im Jahr 2019 war er vor Ort.

"Das Coolste, woran man arbeiten kann"

Hölzle verlässt Google jedoch nicht, sondern bleibt als individueller Mitarbeiter ("individual contributor") im Unternehmen, wie CNBC ausführt. In seinem Linkedin-Profil bestätigt Hölzle die Änderung. Seine Berufsbezeichnung hat er von "SVP Engineering" auf "Google Fellow" geändert. In einem Beitrag teilt er zudem seine Gedanken zum Wechsel vom Manager zum Ingenieur. Seit einiger Zeit schon habe er sich wieder intensiver mit technischen Fragen beschäftigen wollen, schreibt er. "Ich geniesse die technischen Herausforderungen, die wir in dieser Zeit der rasanten Entwicklung haben, und ich geniesse es sehr, mit den Menschen zu arbeiten, mit denen ich jeden Tag zu tun habe."

Die Umstellung, so gross sie auch sei, diene auch dazu, seine Pensionierung um viele Jahre hinauszuzögern, nicht sie zu beschleunigen. Er schliesst mit den Worten: "Falls Sie das noch nicht wussten: Die Infrastruktur ist das Coolste, woran man arbeiten kann."

Vor einem Jahr wurde Googles neuer Campus Europaallee" beim Zürcher HB fertig. Wie es dort aussieht und was Google in der Schweiz vorhat, lesen Sie hier.

Webcode
aui8bY9F