Jazoon

Über den Entwickler-Tellerrand hinausgeschaut

Uhr | Aktualisiert

An der Software-Konferenz Jazoon stehen zwar aktuelle Trends aus Entwicklersicht im Zentrum. Doch selbst ein Auto fand Platz im breiten Themenmix.

(Quelle: Netzmedien)
(Quelle: Netzmedien)

Der Veranstaltungsort in Oerlikon und die Organisation der Jazoon sind neu, das Interesse ungebrochen. Rund 350 Teilnehmer besuchten die zweitägige Software-Konferenz, die heute zu Ende geht. Gleich zu Beginn gab es jedoch Handfestes in Form von fahrbarer Hardware. Joe Justice zeigte anhand des Wikispeed-Projekts, wie sich ein relativ günstiges Auto schnell entwickeln, anpassen und zusammenbauen lässt – dank der agilen Methode Scrum. Die in der Software-Entwicklung beliebte Vorgehensweise passt offensichtlich auch in der industriellen Fertigung. Justice selber gibt sein Wissen seit anfangs September als Mitarbeiter von Scrum Inc. weiter, dem Unternehmen von Scrum-Mitbegründer Jeff Sutherland.

Kleine Dinge, grosse Rolle

In den übrigen Referaten und Workshops standen dagegen aktuelle Themen der Software-Entwicklung im Vordergrund. Dazu zählen etwa Frameworks, welche Entwicklung und Testing erleichtern, aber auch aktuelle Trend-Themen wie Big Data und Apps in allen Ausprägungen.

Und auch die Kleinsten kamen an der Jazoon gross heraus. Im Internet der Dinge spielen kleine Sensoren wie etwa RFID-Tags und integrierte Systeme eine entscheidende Rolle. Und auch über die kurze Distanz lässt sich trefflich streiten, wie Dominique Guinard in seinem Referat zeigte. Der mit seiner Firma Evrythng nach London ausgewanderte Schweizer stellte Ansätze für die Nutzung von NFC (Near Field Communication) mit Android-Geräten vor. Der Standard, der unter anderem von Google, Samsung und Microsoft getragen wird, eignet sich beispielsweise für bargeldloses Bezahlen via Handy. NFC gegenüber steht Bluetooth Low Energy, das sich für den gleichen Zweck verwenden lässt und unter anderem von Apple in den neueren iPhones unterstützt wird. Den Entwicklern dürfte diese Konkurrenzsituation aber vermutlich weniger Kopfzerbrechen bereiten als den Firmen, die solche Techniken einsetzen wollen.