Swiss Fintech Day 2018

Wie Fintech-Start-ups mit einem guten Ökosystem salonfähig werden sollen

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In Zürich hat am 16. Oktober der dritte "Swiss Fintech Day" stattgefunden. Dieses Jahr fand gleichzeitig auch die erste "Fintech Fair" der Schweiz statt. Über 200 Gäste und 45 Start-ups trafen sich zum Scanning, Scouting und Networking.

Swiss Finance Startups hat zum dritten "Swiss Fintech Day" nach Zürich geladen. Der Event lockte am 16. Oktober über 200 Teilnehmer in den Grünenhof der UBS. Auf dem Programm standen Startup-Pitches, Keynotes und Panels. Über 45 nationale und internationale Aussteller waren anwesend. Ziel war laut Veranstalter "ein intensives Scanning, Scouting und Networking im exklusiven Rahmen".
Dank einer Kooperation von Swiss Finance Startups und der Singapore Fintech Association war auch eine Delegation aus Singapur mit mehreren Start-ups zugegen.

Durch den Tag moderierten Christina Kehl, Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied, und Urs Häusler, Mitgründer und Vorstandsmitglied von Swiss Finance Startups. An ihrer Begrüssungsrede betonte Kehl, dass es bei dieser Veranstaltung besonders darum gehe, ein Ökosystem aufzubauen. Ziel sei es, voneinander zu lernen und die mittlerweile über 300 Schweizer Fintech-Start-ups salonfähig zu machen. Gerade deswegen sei man besonders stolz, eine Delegation aus Singapur begrüssen zu dürfen.

Keine Unicorns, sondern Workhorses

Peter Stähli, Geschäftsführer der Swiss Entrepreneur Foundation (SwissEF), trat als nächster Redner auf die Bühne.

"Wir verstehen uns als Katalysator," erklärt Peter Stähli den Zweck der Foundation (Source: Netzmedien)

Laut Stähli steht die Foundation seit 2017 unter dem Patronat von Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Der Bundesrat wolle mit der SwissEF mehr Arbeitsplätze schaffen und mehr Innovationen in die Kommerzialisierung bringen. Die SwissEF schaffe einerseits eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Start-ups und wolle andererseits Start-ups in der Wachstumsphase Zugang zu mehr Kapital ermöglichen. "Meiner Meinung nach bestehen Start-ups jedoch zu 99 Prozent aus Workhorses."

Zum Thema SwissID moderierte Curdin Duschletta von der UBS ein Panel mit den Experten Karl Illing, Lead Payment Services and Digital Identity bei Innopay, Xiaoqun Clever, Chief Technology and Data Officer bei Ringier, und Markus Naef, CEO von Swisssign.

Curdin Duschletta, Karl Illing, Xiaoqun Clever und Markus Naef (v.l.). (Source: Netzmedien)

Die im März gegründete Swisssign Group ist laut Naef ein Bündnis von staatsnahen Firmen und grossen Schweizer Unternehmen. Gemeinsam wollen sie die elektronische Identität SwissID vorantreiben. Mit der SwissID soll jeder Nutzer medienbruchfrei im Internet identifizierbar sein. Mittlerweile habe die SwissID über 500'000 registrierte Kunden, so Naef. Jedoch sei die Dienstleistung noch nicht vollumfänglich verfügbar. "Eine digitale und einheitliche Identität ist für den Wirtschaftsstandort Schweiz wichtig“, antwortete Clever auf die Frage nach dem Mehrwert einer SwissID. Kunden sollen "mit möglichst wenig digitaler Identität einen möglichst hohen Nutzen haben". Mehr zum aktuellen Stand lesen Sie im Interview mit Markus Naef in der neuesten Ausgabe von "IT for Gov".

In einem Panel am Nachmittag diskutierten Stefan Hilfiker von Finnova, Patrick Hunger von der Saxo Bank, Dejan Juric von der SIX Group und Gian Reto à Porta von Contovista, ob Open API Chance oder Risiko für die Schweiz ist.

"Die Schweiz und insbesondere die Finanzindustrie müssen einen internationalen Spitzenplatz im Bereich Cyber Security anstreben, sagte Alexandra Arni vpn der Schweizerischen Bankiervereinigung. (Source: Netzmedien)

Alexandra Arni, Leiterin Online Solutions ICT der Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg), gab in ihrem Vortag einen Überblick über die aktuellen Themen im Bereich Cyber Security. Sie zeigte auf, wie die Banken gegen die zunehmende Komplexität der Angriffe vorgehen können. Mit der Digitalisierung sei ein globaler Wirtschaftsraum entstanden, ohne Landesgrenzen, der zunehmend geschützt und überwacht werden muss.

Manuel P. Nappo, Leiter des Institute for Digital Business an der HWZ, stellte während seines Referats "Be more Alfred – die Schweiz hatte ihren Elon Musk bereits vor 150 Jahren" interessante Thesen auf. Weitere Informationen dazu ist hier nachzulesen.

Im Laufe des Tagesprogramms bekamen einige der Fintech-Start-ups Gelegenheit, ihre Pitches vorzustellen. Welche Start-ups das waren, dokumentierte Swiss Finance Startups auf Twitter. Rechtzeitig zum Lunch öffnete auch die "Fintech Fair" ihre Tore. Rund 45 Fintech-Start-ups präsentierten an den Ständen ihre Projekte. Dies gab wiederum Gelegenheit zum Networken und voneinander Lernen.

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