Unterstützung für Medizinforschung

Salesforce entwickelt mit KI-Sprachmodell künstliche Proteine

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von Tanja Mettauer und yzu

Das KI-Sprachmodell von Salesforce soll künftig die Medizinforschung unterstützen: "ProGen" kann künstliche Proteine entwickeln. Das KI-Modell soll bei der Entwicklung von Medikamenten oder beim Umweltschutz neue Möglichkeiten eröffnen.

(Source: Salesforce)
(Source: Salesforce)

Das Softwareunternehmen Salesforce will künftig mit seinem KI-Sprachmodell die Medizinforschung unterstützen. "ProGen" kann laut dem Unternehmen künstliche Proteine kreieren, was bei der Entwicklung von Medikamenten oder beim Umweltschutz neue Möglichkeiten ermöglichen soll. Im Dezember wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Unterstützung von Salesforce ein entsprechendes Paper bei "Nature Biotechnology" publiziert, das potenzielle Anwendungsfälle aufzeigt. 

Das KI-Sprachmodell sei auf der grössten verfügbaren Proteindatenbank trainiert worden, die auf rund 280 Millionen Proben basiert. Erforscht werde aktuell ihr Einsatz bei der Entwicklung von Medikamenten gegen rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose. Bereits im Jahr 2020 habe das Sprachmodell bewiesen, dass es Proteine entwerfen könne, die möglicherweise bei der Bekämpfung von Bakterien helfen oder Kunststoffe abbauen würden.

Das Modell erlaube es Wissenschaftlern und Forschenden massgeschneiderte Proteine mit spezifizierten Eigenschaften zu erschaffen, etwa mit der Fähigkeit, sich an ein anderes Molekül zu binden oder hohen Temperaturen standzuhalten. 

Salesforce hat die künstlichen Proteine zusammen mit Tierra Biosciences und dem Labor von Professor James Fraser an der University of California San Francisco gegen natürliche Proteine auf ihre antibakterielle Wirkung getestet, wie es weiter heisst. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass 73 Prozent der künstlichen Proteine wirksam waren, verglichen mit 59 Prozent der natürlichen Proteine. Wie der ProGen genau funktioniert, sehen Sie hier

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