Branchenspezifische Unterschiede

In diese Bereiche stecken KMUs ihre IT-Ausgaben

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von René Jaun und tme

Fast drei Viertel der hiesigen KMUs wollen dieses Jahr mehr als 20'000 Franken in ihre IT investieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei meistens das Thema Cybersicherheit. Doch abgesehen davon setzen die Unternehmen je nach Branche andere Prioritäten.

(Source: Pch.vector / Freepik.com)
(Source: Pch.vector / Freepik.com)

Deutlich mehr als die Hälfte der kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) in der Schweiz will dieses Jahr noch in ihre IT investieren. Zu diesem Schluss kommt der Elektronikhersteller Sharp, der mehr als 500 IT-Entscheider und Beschaffungsverantwortliche aus hiesigen KMUs befragen liess. Darin gaben 71 Prozent der Befragten an, dieses Jahr mehr als 20›000 Franken in die IT investieren zu wollen. Im DACH-Vergleich erzielte die Schweiz bei dieser Fragen den höchsten Prozentwert, wie Sharp anmerkt.

Allerdings sagen nur 37 Prozent der Befragten aus der Schweiz, sie wollten ihre IT-Ausgaben im Vergleich zu 2022 erhöhen – und in diesem Punkt erzielt die Schweiz im DACH-Vergleich den niedersten Prozentwert.

Gefragt, in welche Bereiche die IT-Ausgaben konkret fliessen, schwingen zwei Antworten oben aus: Sicherheit und Cloud-Migration. Je 36 Prozent der KMUs nannten diese beiden Themen. Überhaupt spiele die IT-Sicherheit bei allen KMUs branchenübergreifend eine sehr wichtige Rolle, schreibt Sharp weiter. Wobei das nicht ganz stimmt, denn zwei Branchen – Kunst und Kultur (14 Prozent) sowie HR (18 Prozent) – setzten hier einen deutlich geringeren Fokus.

Branchenabhängige Top-Themen

Uneinigkeit zwischen den Branchen macht Sharp bezüglich der grössten technologischen Priorität aus: Den Sektoren HR, Einzelhandel und Gastronomie beispielsweise bereitet vor allem das Thema kontinuierliche Netzwerkfunktionalität Kopfzerbrechen (je 45 Prozent), während für das Gesundheitswesen die Kenntnisse der Angestellten in Sachen korrekter Software-Anwendung besonders relevant sind (43 Prozent). Die Rechtsberufe und das produzierende Gewerbe haben vor allem mit Problemen bei der hybriden Zusammenarbeit zu kämpfen (44 und 40 Prozent), das Finanzwesen wiederum sieht die grösste Herausforderung bei Hardware-Upgrades.

Verglichen mit den gesamteuropäischen Zahlen sei diese unterschiedliche Priorisierung ungewöhnlich, findet Sharp. Das Unternehmen schlussfolgert daraus, dass in der Schweiz in Sachen technologischer Entwicklung grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen bestehen. Entsprechend unterschiedliche Prioritäten setzen die Schweizer KMU bei der Dringlichkeit der einzelnen IT-Herausforderungen, die sie in nächster Zeit angehen wollen.

Anfang Jahr fand Trend Micro in einer Umfrage heraus, dass die Hälfte der Schweizer Unternehmen ihre Budgets für IT-Security zu erhöhen. Dennoch, moniert das Unternehmen, werde die Bedeutung des Themas unterschätzt, wie Sie hier lesen können.

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