Focus: IT-Security

Cyberabwehr: kollektive Verantwortung zum Schutz unserer Unternehmen

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von Christophe Gerber, General ­Manager, Elca ­Security

Die Bedrohung durch Cyberangriffe wächst ständig. Um Unternehmen und ihre Daten zu schützen, ist ein umfassender ­Ansatz unerlässlich. Dazu gehört die ständige Überwachung des Netzwerks ebenso wie die regelmässige Überprüfung der Lieferanten.

Christophe Gerber, General Manager, Elca ­Security. (Source: zVg)
Christophe Gerber, General Manager, Elca ­Security. (Source: zVg)

In einer zunehmend vernetzten Welt sind Cyberbedrohungen allgegenwärtig und betreffen sowohl grosse Unternehmen als auch kleinere Strukturen. Die Bedrohung wächst unaufhaltsam, wie jüngste Ereignisse wie der Diebstahl sensibler Daten des Bundes oder die DDoS-Angriffe auf die Website des Bundesparlaments verdeutlichen. Ein umfassender Ansatz in der Cybersicherheit ist von zentraler Bedeutung, um unsere Unternehmen und ihre vertraulichen Daten zu schützen.

In diesem Kontext ist es von entscheidender Wichtigkeit, die IT-Dienste und erworbene Software zu sichern. Trotz ihrer fundamentalen Rolle für die Unternehmenssicherheit werden sie oft vernachlässigt. Ein Kompromittieren dieser Systeme kann gravierende Konsequenzen nach sich ziehen, von Datenverlust bis hin zum Diebstahl sensibler Informationen oder sogar der Infizierung mit Ransomware.

Es gibt einige essenzielle Grundprinzipien, die es zu beachten gilt

  1. Ausgelagerte Dienstleistungen sind ein integraler Bestandteil der Geschäftswelt, dennoch birgt blindes Vertrauen in sie gewisse Risiken. Daher ist es von höchster Bedeutung, die Zuverlässigkeit dieser Lieferanten zu überprüfen und Vertrauensbeziehungen zu etablieren, während gleichzeitig angemessene Kontroll­mechanismen aufrechterhalten werden.
  2. Regelmässige Tests der Software und Dienstleistungen sind ebenfalls von zentraler Wichtigkeit, um ihre korrekte Funktionsweise sicherzustellen und Schwachstellen zu vermeiden. Penetrationstests und regelmäs­sige Bewertungen der Lieferanten stärken die Abwehr gegenüber Cyberbedrohungen.
  3. Um Angriffe frühzeitig zu erkennen, ist eine kontinuierliche Überwachung rund um die Uhr unerlässlich. Unternehmen sollten hierbei auf spezialisierte Dienstleister mit erfahrenen Experten für Echtzeitanalysen setzen, um verdächtige Aktivitäten zu identifizieren und prompt zu reagieren. Konkrete Beispiele für Angriffe auf die Lieferkette, wie der Solarwinds-Angriff 2021 oder der Ransomware-Vorfall Notpetya 2017, unterstreichen die Bedeutung des Schutzes der gesamten Lieferkette, um verheerende Auswirkungen zu verhindern.
  4. In einer Welt, in der sich Cyberbedrohungen stetig weiterentwickeln, liegt es im Sinn der Sache, Ressourcen im Bereich der Cybersicherheit zu bündeln. Der gemeinsame Erwerb von Dienstleistungen und die Implementierung gemeinsamer Cyberabwehrplattformen stärken die Sicherheit des gesamten Unternehmensnetzwerks.

Die Implementierung einer effektiven Cybersicherheit mag mit Kosten verbunden sein, doch der Vergleich dieser Ausgaben mit den möglichen Schäden eines Angriffs rechtfertigt Investitionen in die Sicherheit, um die Inte­grität und Kontinuität des Unternehmens zu bewahren.

Zusammenfassend ist Cybersicherheit eine gemeinsame Aufgabe. Durch Beachtung der IT-Dienstleistungen, regelmässige Überprüfung von Lieferanten, schnelle Reaktion auf Angriffe und Nutzung einer gemeinsamen Cyberabwehr mit fortlaufender Überwachung durch spezialisierte Unternehmen und Echtzeitanalysen können wir eine robuste Abwehr gegenüber Cyberbedrohungen errichten. Gemeinsam sind wir besser auf die Herausforderungen des Cyberspace vorbereitet und können unsere Unternehmen vor digitalen Gefahren schützen.

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