Hands-on

Canon Powershot V10 - Vloggen für Einsteiger mit Budget

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Mit der Powershot V10 hat Canon eine Kamera speziell für Vlogger entwickelt. Mit ihr soll die Content-Kreation von ­unterwegs ganz einfach gelingen. Im Hands-on zeigte sich: Speziell ist das kleine Gerät auf alle Fälle, hat aber auch ­seinen Preis.

Die Powershot V10 von Canon misst 63 mal 90 mal 34 Millimeter. (Source: zVg)
Die Powershot V10 von Canon misst 63 mal 90 mal 34 Millimeter. (Source: zVg)

Das Äussere der Canon Powershot V10 erinnert an eine kleine Digitalkamera: ein eckiges Gehäuse, aus dem eine grosse Linse hervorragt. Doch statt Fotos aus dem Urlaub oder von Familienfeiern liefert die V10 vor allem eines: Video-Content. Entwickelt wurde die Kompaktkamera laut Hersteller speziell für Vlogger und Content Creators, die viel unterwegs sind.

Das erklärt gewisse Besonderheiten der Kamera. So lässt sich der Bildschirm nach oben klappen, sodass sich der oder die Filmende selbst betrachten kann. Auch die zwei grossen Mikrofone, die ins Gehäuse integriert sind, zeigen: Mit diesem Gerät sollen Videos entstehen. Die Linse ist 6,6 Millimeter breit und sorgt für einen weiten Blickwinkel. So müssen Videomacherinnen und -macher die Kamera nicht allzu weit vom Körper weghalten, um sich selbst zu filmen.

Einsteigermodell ohne Einsteigerpreis

Ihre Kernkompetenz erfüllte die Kamera beim Ausprobieren durchaus. «Out of the Box» filmt die V10 in 4k mit bis zu 30 fps (frames per second). Auch der aufgenommene Ton ist im automatischen Modus durchaus passabel. Zwar ist die Qualität der Videos nicht vergleichbar mit der einer Profikamera auf einem Gimbal, mit zusätzlichen Blenden und einem separaten Mikrofon aber trotzdem ansehnlich. Einsteiger können mit der V10 erste Gehversuche unternehmen. Nur wird die Kamera nicht zu einem Einsteigerpreis angeboten. 409 Franken kostet die Standardausführung. Damit ist das Gerät zwar teurer als ein videofähiges Smartphone, für eine Kamera aber immer noch relativ preiswert.  

Wer also bereit ist, etwas Geld in die Hand zu nehmen, findet an der V10 sicherlich einige Vorzüge. Der ausklappbare Standfuss ermöglicht das Filmen aus Winkeln, die mit klassischen Kameras oder Handys nicht möglich wären. Wer sich an die Optionen der Kamera wagt, entdeckt dort nicht nur die einschaltbare digitale Bildstabilisierung, sondern auch mehr als ein ­Dutzend Filter, die den Aufnahmen ein besonderes Flair verleihen.

Über die zugehörige App kann man die Kamera nicht nur fernsteuern, sondern auch direkt einen Livestream vom Handy aus starten. Mit einem USB-C-Ladekabel lässt sich die V10 ausserdem in eine Webcam für den PC oder Laptop verwandeln.

Einschränkungen vorhanden

Mit ihrer Grösse und ihrem Gewicht erscheint die V10 als perfekter Begleiter. Allzu lange sollte man allerdings nicht unterwegs sein. Der Akku ist fest verbaut und kann daher nicht ausgewechselt werden. Im 4k-Video-Modus soll der Akku 55 Minuten halten. Wird in Full-HD gefilmt, soll der Akku bis zu 80 Minuten durchhalten. Bei längeren Filmaufnahmen ab 10 Minuten beginnt sich die Kamera allerdings stellenweise merklich zu erwärmen.

Am kleinen Gehäuse der V10 befinden sich auch kleine Bedienelemente, die je nach Fingergrösse schwierig zu handhaben sind – besonders wenn man unterwegs ist.

Fazit

Die Canon Powershot V10 hat ein klares Zielpublikum. Für klassische Videoaufnahmen ist die Linse zu speziell und für eine Action-Cam ist das Gehäuse zu klobig. Doch mit der guten Videoqualität, angenehmen Bildstabilisierung und passablen Audioqualität in einem kompakten, leichten Gehäuse eignet sich die V10 ideal für das Erstellen von Video-Content unterwegs. Wer also in diesem Bereich Fuss fassen will und es sich leisten möchte, ist mit der V10 gut bedient.

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