Verkauf und Marketing

Adobe und Microsoft tauschen Daten aus

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Die Softwarehersteller Microsoft und Adobe wollen gemeinsam gegen Salesforce und Oracle vorgehen. Erster Schritt: Datenaustausch.

Quelle: Fotolia
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Adobe und Microsoft haben am Montag eine enge Partnerschaft angekündigt. Die beiden Softwarehersteller wollen intensiv Daten zwischen der Adobe Marketing Software Suite und Microsoft Dynamics austauschen, wie Reuters berichtet. Adobes Marketing Software Suite heisst zudem nur noch Experience Cloud.

Die Systeme der beiden Hersteller sollen künftig nahtlos zusammenarbeiten. "Es wird Kunden erlauben, über ihre aktuellen Software-Silos hinauszugehen", zitiert Reuters Microsofts Cloud-Vizepräsident Scott Guthrie.

Adobe nutzt seit 2016 Microsoft Azure

Die Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Adobe begann bereits im Herbst 2016. Adobe begann damals, Microsofts Cloud Azure zu nutzen.

Adobe versucht aber schon länger das Geschäft mit Marketing-Software auszubauen. Spätestens seit der Akquisition von Omniture im Jahr 2009. Adobe zahlte 1,8 Milliarden US-Dollar für die Firma, die Website-Besitzern hilft, ihre Besucherzahlen zu analysieren.

Im vergangenen Jahr machte Adobe knapp 1,7 Milliarden Dollar Umsatz mit Software für digitales Marketing und Werbung. Der Gesamtumsatz von Adobe belief sich auf 5,9 Milliarden Dollar.

Microsoft versucht seinerseits Dynamics auszubauen. Die Software ist ein Werkzeug für Verkäufer, ähnlich der Lösungen von Salesforce und Oracle. Gemeinsam mit Adobe könnte sich Microsoft besser gegen die beiden Konkurrenten behaupten. Denn beide bieten eine Kombination aus Verkauf- und Marketing-Software an.

Reibungsloses Benutzererlebnis wird enorm wichtig

Die IDC-Analystin Melissa Webster sagte gegenüber Reuters, dass es für Anbieter im Segment der Business-to-Business-Software enorm wichtig werde, Kunden ein reibungsloses Benutzererlebnis zu bieten.

"Wenn Kunden einem Unternehmen eine Menge Geld gezahlt haben, erwarten diese Kunden, dass die Unternehmen sich an sie erinnern", sagt Webster. "Sie wollen nicht ständig ihren Namen und Informationen erneut eingeben müssen."

Jedes Mal wenn ein Unternehmen mit seiner Körpersprache sage "Wer bist du schon wieder?", nage das am Image des Unternehmens.

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