Übernahme von Alpiq Intec

Update: Alpiq klagt gegen Bouygues Construction

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Alpiq hat eine Schiedsgerichtsklage gegen das französische Unternehmen Bouygues Construction eingeleitet. Bouygues Construction kaufte 2018 das Alpiq-Tochterunternehmen Alpiq Intec auf.

(Source: xporter769 / iStock.com)
(Source: xporter769 / iStock.com)

Update, 13.2.2019

Das Oltener Unternehmen Alpiq hat eine Schiedsgerichtsklage gegen Bouygues Construction eingereicht. Bouygues Construction, ein französisches Bauunternehmen, kaufte 2018 Alpiqs Engineering-Service-Geschäft auf. Grund für die Klage seien unterschiedliche Ansichten über den endgültigen Anpassungsbetrag zum Kaufpreis, teilt Alpiq mit. Es sei ein Preisanpassungsmechanismus mit Bouygues Construction vereinbart worden, der nach Vollzug der Transaktion zur Anwendung gelange.

Laut dem Oltener Unternehmen fordert Bouygues Construction einen Betrag von 205,1 Millionen Franken zurück. Alpiq hingegen mache 12,9 Millionen Franken geltend. "Alpiq bestreitet die Forderung von Bouygues Construction sowohl der Höhe als auch dem Inhalt nach vehement", schreibt das Unternehmen.

Update, 6.8.2018: Alpiq hat den Verkauf seines Tochterunternehmens Alpiq Intec nun abgeschlossen. Seit Ende Juli gehört das Unternehmen zum französischen Bauunternehmen Bouygues Construction, wie Alpiq mitteilt.

Im Zuge des Verkaufs gab es einen Wechsel an der Unternehmensspitze: Peter Limacher, ehemals Vorsitzender der Geschäftsleitung von Alpiq Intec, verliess die Firma per Ende Juli. An seine Stelle trat Stéphane Schneider, Generaldirektor bei Bouygues Energies & Services Schweiz.

Originalmeldung, 26.3.2018: Alpiq aus Olten hat sein Engineering-Service-Geschäft verkauft: Intec und die Kraftanlagen-Gruppe gehen für 850 Millionen Franken an die französische Firma Bouygues Construction. Intec bietet Gebäudetechnik, Gebäudemanagement, Verkehrstechnik, Energieversorgungstechnik, Prozessautomation, Elektromobilität und Beratung an. Die Kraftanlagen-Gruppe ist auf den Anlagen- und Rohrleitungsbau spezialisiert.

Als Begründung für den Verkauf gibt Alpiq an, sich auf den Energiehandel, das Kundengeschäft, die Digitalisierung und die Stromproduktion fokussieren zu wollen. Alpiq habe aufgrund der herausfordernden Lage der Schweizer Produktion am freien Markt nicht die finanziellen Mittel, um das Engineering-Services-Geschäft auszubauen. Bouygues Construction könne das Geschäft hingegen weiterentwickeln und nötige Investitionen tätigen.

Mit dem Verkauf wechseln 7650 Mitarbeiter zu Bouygues Construction. 4420 sind in der Schweiz tätig, 420 davon Lernende. Bei Alpiq verbleibt der Bereich Digital & Commerce, in dem der internationale Energiehandel und das Kundengeschäft mit strukturierten Produkten und digitalen Lösungen angesiedelt sind. Auch die internationale thermische Stromproduktion, die erneuerbaren Energien sowie Generation Switzerland (Stromproduktion Schweiz) bleiben laut Mitteilung bei Alpiq.

Der Deal kommt nicht überraschend. Alpiq hatte bereits angekündigt, sein Industriegeschäft abstossen zu wollen. Der Verkauf soll im zweiten Halbjahr 2018 abgeschlossen sein.

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