Metaversum – Hype, Realität oder Markt der Zukunft?

Ein neues Schlagwort ist am Horizont der ICT-Begrifflichkeiten aufgetaucht: das Metaversum oder auch Metaverse. Worum geht es? Nun, es ist kein neues Produkt, keine neue Lösung oder irgendein neuer Service aus der Cloud. Nein, es dreht sich hier um eine neu zu schaffende Welt, die aus einer Vielzahl unterschiedlicher virtueller Welten besteht. Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, unterschiedlichsten Technologien, immens grosser Rechenpower und verbunden durch eine Vielzahl von Netzwerken. 

Metaversum schafft neue Märkte

Das Metaversum bietet die Möglichkeit, die reale Welt mit der virtuellen zu verbinden. Es ermöglicht Kommunikation und Interaktionen zwischen den Nutzerinnen und Nutzern im digitalen dreidimensionalen Raum. Das Metaversum schafft neue Märkte und wird gerade in den Bereichen der Zusammenarbeit, Kommunikation, Ausbildung, Unterhaltung, Kunst, des Handels, Verkaufs und Marketings neue Möglichkeiten eröffnen und attraktive Welten schaffen. 

Wir stehen sicherlich erst am Anfang der Entwicklung des Metaversums. Wir haben das Thema neu auf unseren Research-Radar genommen. Im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Ad-hoc-Umfrage starteten wir mit einer ersten Auslegeordnung und fühlten dem Schweizer Markt den Puls. 64 Prozent der befragten Unternehmen stufen das Metaversum lediglich als eine Erweiterung der Digitalisierung unserer sozialen Aktivitäten ein, während 50 Prozent darin grosses künftiges Businesspotenzial, neue Geschäftsmöglichkeiten und die Schaffung neuer Produkte und Services ausmachen. 

Das grosse Geschäft lässt noch auf sich warten

Auch wenn in der Industrie durch die Entwicklung und Nutzung digitaler Zwillinge bereits erste Teile eines Metaversums realisiert wurden, rechnet die Mehrheit der Befragten damit, dass das Ausschöpfen neuer Märkte und Möglichkeiten in der aktuellen Entstehungsphase noch nicht in greifbarer Nähe ist und noch Jahre vergehen werden, bevor dieses alternative Universum erfolgreich und lukrativ betreten werden kann. So ist das Metaversum für 82 Prozent derzeit noch kein Thema, während 41 Prozent damit rechnen, dass weitere fünf bis zehn Jahre vergehen werden, bis das Thema im jeweiligen Unternehmen konkret und relevant wird. 

Wir befinden uns also noch in der Anfangsphase dieser virtuellen Welten, die sich in unterschiedlichste Richtungen entwickeln, neu schaffen und sich laufend verändern können. Das grosse Business lässt sich heute noch nicht abgreifen, es ist im Markt aktuell auch kein Unternehmen anzutreffen, das in seiner Budgetaufstellung Ausgaben mit dem Etikett Metaversum führt. 

Viele der grossen Technologieplayer sind allerdings überzeugt vom grossen Potenzial des Metaversums und investieren heute bereits Milliarden in die Entwicklung entsprechender Technologien. Noch sind viele Fragen zur Entwicklung des «Meta-Universums» zu beantworten, die weitere Entwicklung des Metaversums entlang der Zeitachse bleibt spannend