Research

Aussichten 2023 – Wachstum trotz ­Krisenmodus

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Hohe Energiepreise, steigende Zinsen, eine schwächelnde globale Nachfrage und der Fachkräftemangel sind Gründe für eine weiterhin unsichere Einschätzung der wirtschaftlichen Aussichten und eine eher zurückhaltende Investitions­bereitschaft. Dies alles hat auch Einfluss auf den ICT-Markt und seine einzelnen Marktsegmente.

(Source: tuiafalken - stock.adobe.com)
(Source: tuiafalken - stock.adobe.com)

Seit der Pandemie arbeiten wir mit Blick auf unsere Pro­gnosen und Zukunftsprojektionen mit unterschiedlichen Szenarien. In den vergangenen drei Jahren haben wiederholt verschiedenste Ereignisse grossen, disruptiven Einfluss auf die mehrheitlich kontinuierliche Marktentwicklung genommen. Diese Diskontinuitäten waren die Pandemie, der Ukrainekrieg mit seinem Impact auf die Energieversorgung, eine global steigende Inflation und die darauf folgende Zinsentwicklung.
Trotz der aktuell eher unsicheren Aussichten erhöhen die Schweizer Unternehmen ihre Ausgaben und Investi­tionen in die Informations- und Kommunikationstechnologie. Die wichtigsten Treiber des derzeitigen Wachstums sind Investitionen in die ICT-Sicherheit und Hochverfügbarkeit, Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Cloud (Software und Infrastruktur) und die Ausgestaltung neuer, hybrider Arbeitsplatzkonzepte. Während das Konjunkturforschungsinstitut der ETH Zürich (KOF) mit einer Zunahme des BIP von 0,8 Prozent für das laufende Jahr rechnet, gehen wir auf der Grundlage unseres Frühjahrs-Updates (Basisszenario) von einem Wachstum des Schweizer ICT-Marktes von 3,4 Prozent aus, mit Potenzial einer weiteren Anpassung nach oben.
Mit Blick auf die Topsegmente des ICT-Marktes (Hardware, Software, Services und Connectivity) sind es die Services, die den grössten Einfluss auf das Gesamtmarktwachstum ausüben. So rechnen wir im laufenden Jahr bei den Ausgaben für Dienstleistungen mit einem markanten Anstieg um 6,5 Prozent. Damit legt der ICT-Services-Markt 2023 auf ein Volumen von insgesamt 14,9 Milliarden Franken zu. Zum ICT-Dienstleistungssektor zählen wir die Ausgaben für Implementierung und Integration, Schulung und Training, Support, Beratung, Custom Software und die Sourcing-Dienste wie Managed Services und das Topsegment Cloud Computing. 

ICT-Markt Schweiz 2023

Verstärkt durch die Pandemie verlieh in vielen Unternehmen der Umbau des ICT-Betriebs in eine cloudorientierte Architektur den Cloud-Diensten einen weiteren Schub. Das Wachstum vergrösserte sich nochmals. Auch wenn es beim Umbau und der Neuausrichtung der ICT Probleme geben und in der Regel keine Abkürzung genommen werden kann, werden die Ausgaben für Cloud-Services auch 2023 weiter massiv steigen. Wir rechnen auf der Basis unseres Frühjahrs-Updates mit einem Anstieg der Ausgaben im laufenden Jahr um mehr als 14 Prozent. Dies bietet weiterhin viel attraktives, aber auch umkämpftes Potenzial für Dienstleister und Provider.

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