Ein Immunsystem für die IT-Klinik
gsa. Ransomware-Angriffe auf Krankenhäuser zählen zu den derzeitigen Schreckensvisionen im E-Health-Umfeld. Leider wurden diese Visionen Realität, wie Beispiele aus den USA und Deutschland aus dem vergangenen Jahr zeigen. In einem Fall wurde in einem deutschen Krankenhaus ein E-Mail-Anhang geöffnet. Dadurch wurde ein Virus freigesetzt, das durch die IT-Systeme des Spitals wanderte und eine Datei nach der anderen verschlüsselte. Das Krankenhaus hatte Glück im Unglück. Ein aktuelles Update half, viele der verschlüsselten Daten wiederherzustellen. In den USA bezahlte ein Krankenhaus das von den Erpressern geforderte Lösegeld.
Wenn Erpresser die IT-Systeme von Unternehmen kapern, können sie Millionenschäden verursachen. Und sie können Menschen töten, wenn sie die IT-Systeme in Krankenhäusern blockieren, die der Therapie von Patienten dienen. Die digitale Transformation im Gesundheitswesen wird zu einem grösseren Einsatz digitaler Systeme führen als bisher. In den kommenden Jahren investieren Spitalbetreiber rund 10 Milliarden Franken in den Bau und Umbau von Spitälern und deren Infrastruktur. Sie werden im Rahmen dieser Massnahmen auch in neue, vernetzte und IT-gestützte medizinische Geräte und neue IT-Lösungen investieren. Und viele dieser Systeme werden miteinander vernetzt sein. Dadurch erhöht sich das Sicherheitsrisiko zusätzlich.
Roger Wattenhofer ist Sales Manager Switzerland beim Softwarehersteller Ivanti. Für Wattenhofer ist klar: «Spitäler gehören zu den neuralgischen Punkten, an denen ein Gemeinwesen am verwundbarsten ist.» Im Dossier erklärt er, wie IT-Verantwortliche von Krankenhäusern ein leistungsfähiges und gesundes IT-System aufbauen können. Ein IT-System, das gegen Angriffe möglichst immun ist.