Cloud-Datenspeicher

Daten aus dem Bunker

Uhr | Aktualisiert

Die Cloud-Kollaborationsplattform von Fabasoft speichert Dokumente in einem Rechenzentrum in den Schweizer Bergen. Damit will der Anbieter die Ansprüche von Unternehmen an die Datensicherheit erfüllen.

Ein Stollen im heute als Rechenzentrum genutzten ehemaligen Bunker. (Quelle: Fabasoft)
Ein Stollen im heute als Rechenzentrum genutzten ehemaligen Bunker. (Quelle: Fabasoft)

An Unternehmen, die für Datenaustausch und Dokumentenablage ein Public-Cloud-Angebot auf Schweizer Boden suchen, richtet sich der österreichische Software-Hersteller Fabasoft. Seine Cloud-Dienstleistung positioniert sich als Alternative zu Microsoft Sharepoint für Datenspeicherung und Kollaboration. Dabei sind die Daten verschlüsselt in einem Rechenzentrum abgelegt, wobei Standorte in Deutschland, Österreich und in einem ehemaligen Bunker in Attinghausen im Kanton Uri zur Wahl stehen. Benutzer haben dadurch die Kontrolle darüber, wo ihre Daten geografisch gespeichert sind. Sämtliche Zugriffe werden protokolliert, so dass sich nachvollziehen lässt, wer wann welche Veränderungen vorgenommen hat.

Cloud Marke Eigenbau

Der Zugriff auf die kürzlich ausgebaute Fabasoft-Cloud erfolgt entweder über eine komfortable webbasierte Oberfläche oder via Web-DAV-Standard, so dass sich die Ablage beispielsweise direkt in den Windows Explorer integrieren lässt. Apps für Android- und iOS-Geräte erlauben den mobilen Zugriff. Für die Zusammenarbeit mit externen Firmen oder in Teams lassen sich Dokumente in sogenannten Teamrooms organisieren. Eine Suche, die auch Metadaten wie etwa Dateityp berücksichtigt, hilft beim Auffinden gespeicherter Dokumente. Die Zugriffsrechte werden auf Firmen- oder Benutzerebene definiert, so dass sich der Zugriff genau regeln lässt. Für die Authentifizierung der Benutzer stehen verschiedene Methoden zur Wahl, etwa via firmenweites Active Directory oder Suisse-ID. Auch ein zweistufiges Verfahren mit Passwort und Pin-Code via Handy lässt sich realisieren.

Basis für die Fabasoft-Cloud bilden Open-Source-Komponenten und das selber entwickelte Dokumentenmanagementsystem, der Anbieter setzt also nicht auf Cloud Stacks anderer Unternehmen, was eine bessere Kontrolle über die Software und die Datensicherheit erlauben soll. In der Professional-Variante kostet die Fabasoft-Cloud ab rund 105 Franken pro Monat für drei Benutzer und 100 GB Speicherplatz. Die Enterprise-Version bietet zusätzlich die Möglichkeit, Geschäftsprozesse über die Business Process Model and Notation (BPMN) abzubilden.