Smamas Jahresevent

Smama erhält neuen Geschäftsführer

Uhr | Aktualisiert

Smama hat nach Zürich ins Folium geladen. Dort gab es nicht nur interessante Vorträge zum Thema Mobile, sondern auch eine wichtige Verabschiedung.

Der Verband Smama, der das Mobile-Geschäft in der Schweiz vorantreiben will, hat für seinen Jahresanlass nach Zürich geladen. Die Veranstaltung im Folium im Sihlcity war gut besucht und fand Anklang. Das lag nicht zuletzt an den sieben Rednern, die kompetent über Mobile-Themen referierten.

Hagger löst Reust ab

Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde bekanntgegeben, dass Smama-Geschäftsführer Fritz Reust den Verband verlassen wird. Joachim Hagger soll Ende Jahr seine Position übernehmen. Der diplomierte Physiker ist seit rund 20 Jahren bei Netcetera aktiv, jetzt als Verwaltungsrat, früher als Head of Market & Technology und CTO. Hagger war bereits bei der Gründung von Smama mit dabei und kehrt nun nach einer Auszeit als Geschäftsführer in den Verband zurück.

Siwan Levy wird zudem aus dem Smama-Vorstand austreten. Sie wechselte bei Microsoft Schweiz intern den Job und ist nun nicht mehr die Ansprechsperson für Smama bei Microsoft. Das Unternehmen wird aber weiterhin im Vorstand vertreten sein.

Vorreiter SBB

"Wir sind im Mobile-Zeitalter angekommen", sagte Arndt Groth, ehemals CEO der Publigroupe und Präsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft, bei seiner Rede. Dennoch müsse man sich fragen, wie weit die Schweizer Mobile-Landschaft denn nun wirklich sei. Auf diese Frage ging er in seinem Referat ein.

Die Schweiz habe eine hervorragende Infrastruktur, aber der Start ins Mobile-Business sei sehr zögerlich gewesen, brachte es Groth auf den Punkt. Im Vergleich zur Nutzung der Onlinemedien würden zum Beispiel erstaunlich wenig Gelder in die Onlinewerbung fliessen, sagte Groth. Es sei zudem erstaunlich, dass sich Nutzer durch Onlinewerbung nach wie vor mehr genervt fühlen als zum Beispiel durch die Werbung in Printmedien.

Groth nannte aber auch Beispiele, die ermutigen. Bei den SBB liegen die Mobile-Ticketumsätze bereits bei 70 Prozent des Onlineumsatzes. Ex Libris generiert rund 30 Prozent seines E-Commerce-Umsatzes über Mobilgeräte, bei Leshop sind es 37 Prozent. Auch bei Zalando liege die Schweiz in dieser Statistik im internationalen Vergleich vorne, sagte Groth.

Gute und schlechte Apps

Für gute Stimmung im Saal sorgte Peter Wolf, Trendscout im Swisscom Banking Think Tank, der sich selbst als "Mobile-Nutzer der ersten Stunde" bezeichnet. Wenn eine Website nicht für mobile optimiert sei, existiere sie für ihn nicht, sagte er auf der Bühne. Wolf referierte über unnerreichbare QR-Codes auf Häuserdächern, inkonsistente Benutzerführungen und orientierungslose Handy-Apps trotz GPS. Auch Lautstärkeregelungen, die aufpoppen und Videos verdecken, und Fehlermeldungen, die gar keine sind, nerven den Referenten. Und die Inhalte? Sogar Apples eigene Seiten seien schlecht gemacht und auf dem iPhone kaum lesbar, enervierte sich Wolf.

Als gute Apps nannte Wolf das Einkaufstool Bring, Rewind fürs iPhone und die alternative SBB-App Viadi. Auch die iPhone-Apps Tailor, Hyperlapse und Wave Cam für Selfies mag Wolf. Als weitere positive Beispiele nannte er Be my eyes, Duet Display, Smart Merge Pro, 24me und Flightradar24.

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