Partner-Post Trendbarometer 2026 (Teil 1/2)

Das prognostizieren Experten für 2026

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Experten aus der ICT-Branche wagen einen Blick in die Kristallkugel. Sie sagen, welche Trends im Jahr 2026 den Ton angeben.

(Source: EOL STUDIOS - stock.adobe.com)
(Source: EOL STUDIOS - stock.adobe.com)

DeepCloud / Exclusive Networks / HR Campus

 

DeepCloud

Kevin Forster, COO, DeepCloud

Kevin Forster, COO, DeepCloud

(Source: zVg)

Wie verändert sich 2026 die Nachfrage nach KI-gestützter Prozessautomatisierung?

Kundenbefragungen zeigen: Fast alle erkennen den Nutzen von KI, um Abläufe zu automatisieren, Qualität zu steigern und Kosten zu senken. Gleichzeitig bremsen Datenschutzbedenken, technische Komplexität sowie hohe Implementierungs- und Lizenzkosten viele Unternehmen noch aus. DeepCloud adressiert genau diese Hürden und hat die passenden Lösungen dazu. Daher wird die Nachfrage nach KI-basierten Prozessautomatisierungen 2026 weiter zunehmen.

Welche Rolle spielen im Zusammenhang mit KI souveräne und sichere Cloud-Lösungen für den Betrieb geschäftskritischer Systeme?

Sie sind die Grundlage, um KI verlässlich in geschäftskritischen Systemen zu betreiben, Compliance einzuhalten und sensible Daten zu schützen. Bei DeepCloud haben souveräne und sichere Cloud-Architekturen oberste Priorität.

Welche technologischen Trends sehen Sie für 2026 im Zusammenhang mit KI-gestützten Prozessautomatisierungsplattformen?

Spannend ist die Entwicklung weg von starren, regelbasierten Workflows hin zu KI-Agenten, die Aufgaben selbstständig erkennen, planen und ausführen. Bei DeepCloud wollen wir Automatisierung, KI-Services und Integrationen in einer Plattform nahtlos verbinden und so fragmentierte Lösungen sowie den Integrationsaufwand deutlich reduzieren.

 

Exclusive Networks Switzerland

 

Marissa Damerau, Country Manager, Exclusive Networks Switzerland

Marissa Damerau, Country Manager, Exclusive Networks Switzerland (Source: zVg)

(Source: zVg)

Wie entwickeln sich 2026 Architekturansätze für ganzheitliche Cybersecurity-Plattformen?

Marissa Damerau: Für 2026 sehen wir eine Entwicklung in Richtung konsolidierter, KI-basierter und stärker automatisierter Sicherheitsökosysteme bzw. Cybersecurity-Plattformen. Unternehmen stehen unter wachsendem Druck, komplexe hybride Infrastrukturen – von Cloud bis OT – mit weniger Werkzeugen, aber höherer Wirksamkeit zu schützen. Für Distributoren wie Exclusive Networks bedeutet das eine stärkere Fokussierung auf technisches Enablement, Integrationskompetenz sowie Services, die Kunden helfen, Konsolidierung und Automatisierung erfolgreich umzusetzen.

Wie qualifizieren Sie Cybersecurity-Technologien im Hinblick auf neue Bedrohungstrends wie KI-gestützte Angriffe?

Zukünftig werden Cybersecurity-Technologien nicht mehr nur nach Funktionsumfang qualifiziert. Angesichts KI-gestützter Angriffe werden Lösungen verstärkt danach bewertet, ob sie proaktiv, adaptiv und automatisiert auf hochdynamische Bedrohungen reagieren können. Plattformintelligenz, Transparenz, Automatisierung und KI-Robustheit sind hier die neuen Schlüsselmetriken. 

Wie wird sich 2026 der Stellenwert von Cyber-Resilience-Strategien verändern und warum?

Cyber Resilience wird einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen – nicht mehr als Ergänzung zur klassischen IT-Security, sondern als zentrales Führungs- und Architekturprinzip. Unternehmen brauchen belastbare, automatisierte und regulatorisch konforme Resilience-Architekturen, um Angriffe schnell zu überstehen und geschäftskritische Prozesse jederzeit aufrechterhalten zu können. Der regulatorische Druck durch EU-Vorgaben wie DORA, NIS2 und CR. steigt und erhöht ebenfalls die Anforderungen. Wir als Distributor können den erhöhten Bedarf an Beratung, Plattformintegration und Managed Services mit unserem umfassenden Services Angebot optimal unterstützen.

 

HR Campus

 

Mathias Keller, Head of Products and Partners / Solution Advisor, HR Campus

Mathias Keller, Head of Products and Partners / Solutioon Advisor, HR Campus (Source: zVg)

(Source: zVg)

Wie wird der zunehmende Einsatz von KI die Entwicklung von HR-Software 2026 beeinflussen?

Mathias Keller: Wir befinden uns in einer Entdeckungsphase: Hersteller, Beratungen und Kunden experimentieren mit generativer KI, suchen aber noch nach klaren Use-Cases mit Mehrwert. Aktuell ergänzt KI bestehende Funktionen – etwa automatische Gestaltung von Karriereseiten, Übersetzung von Personaldokumenten oder Unterstützung bei Zieldefinitionen im Performance Management. Besonders attraktiv sind Anwendungen, die zeitaufwändige HR-Aufgaben wie Reporting vereinfachen, etwas durch KI-gestützte Analyse und Visualisierung von Kennzahlen. Auch "Adoption & Explanation"-Features wie Chatbots gewinnen an Bedeutung. Dennoch bleiben Limitationen: Halluzinationen verhindern den Einsatz in kritischen Prozessen wie Lohnläufen, und KI-Agenten automatisieren bisher nur einfache Abläufe. Große Anbieter profitieren von Konsolidierung und Datenmengen, während kleinere Hersteller unter Druck geraten.

Welche Auswirkungen haben KI-unterstützte HR-Lösungen auf die Tätigkeiten von HR-Teams?

Erste Ansätze zeigen Effizienzgewinne, etwa durch KI-generierte Lerninhalte oder Chatbots, die HR-Anfragen um bis zu 70 Prozent reduzieren. Gleichzeitig droht der Verlust von "Menschlichkeit", etwa bei automatisiertem Kandidaten-Matching, und rechtliche Risiken wie Verstösse gegen den EU AI Act. HR muss Chancen und Grenzen kritisch reflektieren.

Wie lassen sich KI-gestützte HR-Prozesse so gestalten, dass sie Transparenz, Fairness und Vertrauen fördern?

Technologie allein reicht nicht: Bias und fehlende Nachvollziehbarkeit sind ungelöst. Entscheidend ist die enge Zusammenarbeit von HR und IT, um Einsatzgrenzen zu definieren, Prozesse vertrauenswürdig zu gestalten und Mitarbeitende transparent zu informieren.
 

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