Drei Update-Modelle

Enterprise-Kunden müssen für Windows 10 zahlen

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Das Upgrade auf Windows 10 wird für Geschäftskunden nicht kostenlos sein. Bei den Updates werden Business-Kunden zwischen drei Varianten wählen können. Microsoft verspricht damit mehr Kontrolle und Sicherheit.

So soll Windows 10 auf dem PC aussehen (Quelle: Screenshot: Netzmedien)
So soll Windows 10 auf dem PC aussehen (Quelle: Screenshot: Netzmedien)

Jim Alkove, Director of Program Management bei Microsoft, hat auf seinem Blog mehr Details zu Windows 10 bekannt gegeben. Er bekräftigte erneut die Strategie des Unternehmens, Upgrades von Windows 7 und 8 auf Windows 10 im ersten Jahr kostenlos bereitzustellen. Damit erhofft sich Microsoft, dass hunderte Millionen von Nutzern bald auf das neue OS umsteigen werden, schreibt Alkove weiter.

Er hob jedoch einschränkend hervor, dass dieses Angebot nur für Privatnutzer und Kleinunternehmen gilt. Business-Kunden werden also für das Upgrade zahlen müssen. Ausserdem kündigte Alkove noch an, dass Windows 10 für die gleichen minimalen Systemvoraussetzungen gestaltet wurde, wie zuvor schon Windows 7 und 8. Damit soll das Upgrade auch ohne Investitionen in die Infrastruktur möglich sein.

Bedeutung von Windows-as-a-Service

Vor zwei Wochen präsentierte Microsoft zahlreiche neue Features von Windows 10. Dabei sorgte die Äusserung von Windows CEO Nadella für Irritationen, dass Windows künftig As-a-Service angeboten werden soll.

Damit war nicht gemeint, dass Windows als eine Cloud-Version verfügbar gemacht wird. Vielmehr sollte damit zum Ausdruck gebracht werden, dass Microsoft Windows künftig auf einer regelmässigen Basis weiterentwickeln will. Daher sollen Updates flexibler eingespielt werden, womit Windows 10 produktiver und sicherer werden soll, verspricht Alkove.

Drei Update-Varianten

Laut Alkove sollen Business-Kunden auch mehr Kontrolle über Updates bekommen. Er nannte explizit Unternehmen mit "Mission Critical"-Anwendungen, wie Krankenhäuser oder Sicherheitseinrichtungen. Hierfür wird das Update-Modell "Long Term Servicing Branches" eingeführt. Schon mit dem ersten Release von Windows 10 soll dieses verfügbar sein. Dabei werden Sicherheitsupdates wie normal automatisch eingespielt. Andere Neuerungen sollen die Nutzer über "Windows Server Updates Services" steuern können.

Neu hinzu kommt auch noch das "Current Branch for Business"-Modell. Hierbei werden Updates erst mit Zeitverzögerung eingespielt. Erst nachdem sich ein Update erfolgreich im Consumer-Bereich bewährt hat, wird dieses auch für Business-Kunden ausgerollt. Dadurch sollen IT-Abteilungen mehr Zeit zum Testen und zur Vorbereiteung bekommen. Sicherheitsupdates werden auch hier automatisch bereitgestellt. Alkove empfiehlt dieses Modell für die meisten Business-Kunden.

Zuletzt steht der normale Update-Support zur Auswahl, bei dem automatisch alle anfallenden Sicherheits- und Sonstigen-Updates eingespielt werden. Dieser Modus eigne sich laut Alkove besonders für End-User-Geräte, die für keine Geschäftskritischen Inhalte gebraucht werden.

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